Leica baut Abwehr aus

«Wir haben unsere Planvorgaben regelmässig eingehalten oder übertroffen und sind überzeugt, dass wir dies auch in Zukunft tun werden», sagt Hans Hess, Delegierter des Verwaltungsrates und CEO der Leica Geosystems. «Vor diesem Hintergrund haben Verwaltungsrat und Management von Leica die im November 2003 angekündigten mittelfristigen Finanzziele überprüft. Der Verwaltungsrat hat der Veröffentlichung der finanziellen Ziele für die Geschäftsjahre 2008 und 2009 zugestimmt und hat gleichzeitig die bereits veröffentlichten Ziele für die Geschäftsjahre 2006 und 2007 bestätigt.»


Die neuen Zielvorgaben für 2007 bis 2009 lauten:


·durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR) von über 10%


·Anstieg der EBITDA-Marge auf 20% im Geschäftsjahr 2009


Die Zielerreichung wird weitgehend von der Entwicklung des Portfolios in Richtung der margenträchtigen Bereiche Software und Dienstleistungen unterstützt, die wesentliche Wachstumsmotoren des Unternehmens sind. Leica Geosystems profitiert dabei von der signifikanten operativen Hebelwirkung seiner bestehenden leistungsfähigen Infrastruktur, die es dem Unternehmen erlaubt, zukünftiges Wachstum mit weniger schnell wachsenden Zusatzinvestitionen zu realisieren. Dies ist das Resultat substantieller und fokussierter Investitionen in diese Infrastruktur in den letzten Jahren.


Weiter hat Leica Geosystems für diesen Herbst die Lancierung der nächsten Generation von Laser-Handmessgeräten angekündigt. Zudem wird das Unternehmen von seiner Partnerschaft mit Stanley Works profitieren, die ihr einen raschen und kostengünstigen Eintritt in den wichtigen US-Heimwerkermarkt eröffnet. Leica Geosystems will auch die führende Marktposition bei komplexen Sensoren für die Vermessung und Kartierung weiter ausbauen.


Aktienrückkaufprogramm über CHF 100 Mio.
Der Verwaltungsrat beabsichtigt ferner, ein Aktienrückkaufprogramm über CHF 100 Mio. bzw. bis zu 10% des Kapitals durchzuführen. Er will damit seine aktionärsfreundliche Politik dokumentieren. Gleichzeitig bekräftigt er damit sein Vertrauen in das Management und dessen Fähigkeit, die gesteckten Ziele zu erreichen, wie dies in der Vergangenheit stets der Fall war. Das geplante Aktienrückkaufprogramm soll realisiert werden, sofern das Unternehmen unabhängig bleibt.


Das Aktienrückkaufprogramm erfolgt vor dem Hintergrund eines soliden Free Cash Flow der über die nächsten vier Jahre auf CHF 300 Mio. prognostiziert wird. Bereits früher hat der Verwaltungsrat seine Absicht bekannt gegeben, erstmals eine Dividende von CHF 4.- pro Aktie auszuschütten.


Auch bei Realisierung beider Vorhaben wird das Unternehmen indessen über genügend Mittel für ergänzende Akquisitionen zur Beschleunigung seiner strategischen Projekte verfügen.


Hess bleibt CEO bis Nachfolge geregelt ist
Hans Hess wird im Falle der Unabhängigkeit der Leica Geosystems in seiner Funktion als CEO dem Unternehmen bis ins nächste Jahr vorstehen, jedoch in jedem Fall bis zum Zeitpunkt, an dem ein geeigneter Nachfolger gefunden ist, der das Unternehmen erfolgreich in Richtung der Wachstumsbereiche Software und Dienstleistungen weiterentwickeln wird. Wie bereits angekündigt, wird Hans Hess dem Unternehmen als Verwaltungsrat weiterhin zur Verfügung stehen.


Einstimmige Ablehnung des Angebots
Der Verwaltungsrat von Leica Geosystems ist einstimmig zur Überzeugung gelangt, dass das Hexagon-Angebot den tatsächlichen Wert des Unternehmens und seine hervorragenden Wachstumsperspektiven nicht widerspiegelt. Der Verwaltungsrat wird in seiner Haltung durch Einschätzungen seitens zweier Beratungsfirmen bestärkt. «Wir empfehlen unseren Aktionärinnen und Aktionären weiterhin nichts zu unternehmen. Aktionäre werden stärker vom Mehrwert profitieren, den Leica Geosystems kurz- und mittelfristig schaffen wird, als vom vorliegenden Angebot», sagt Hans Hess, Delegierter des Verwaltungsrates und CEO.


Der Verwaltungsrat wird seine formelle Stellungnahme zum Hexagon-Angebot spätestens am 15. Juli 2005 publizieren. (mc/as)

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