Logitech nimmt Prognosen zurück und baut Stellen ab

Dies führte zunächst zu einem Kursrutsch an der Börse, im weiteren Handelsverlauf drehten die Titel jedoch ins Plus.


Marktumfeld deutlich verschlechtert
Nach Darstellung des CEO von Logitech, Gerald Quindlen, verschlechterte sich das Marktumfeld für das Unternehmen zuletzt deutlich. Das Weihnachtsgeschäft habe deutliche Spuren hinterlassen. Logitech plane daher den Stellenabbau. Die damit verbundenen Restrukturierungskosten würden bei der Publikation der Zahlen zum dritten Quartal veröffentlicht und im vierten Quartal verbucht. Logitech geht davon aus, dass die Einsparungen durch die Restrukturierung sich im ersten Quartal 2010 niederschlagen werden.


Keine neue Prognose
Der Waadtländer Konzern will mit den Massnahmen auf die weltweite Rezession reagieren. Nachdem nun die Umsatz- und Ergebnisziele für das Geschäftsjahr 2009 zurückgezogen wurden, gibt das Unternehmen zunächst keine revidierten Prognosen ab. Logitech plant, anlässlich der Veröffentlichung der Drittquartalszahlen am 20. Januar, den Anlegern weitere Informationen über den Geschäftsverlauf zu geben. Genauere Details wollte Logitech mit Hinblick auf die Stillhalte-Periode nicht abgeben. «Wir sind jedoch in einer stärkeren Position als unsere Konkurrenten», sagte ein Unternehmenssprecher gegenüber AWP. Er geht davon aus, dass Logitech weiterhin Marktanteile hinzugewinnen wird, wollte sich jedoch nicht auf einen Zeitraum festlegen.


Marktumfeld herausfordernder als erwartet
Logitech sieht sich nach Darstellung von Quindlen gut aufgestellt, um mit der Rezession umzugehen. Der CEO merkt an, dass das Marktumfeld herausfordernder sei als erwartet. «Wir haben eine kräftige Cash-Position, keine Verbindlichkeiten und wir werden die Marktanteile in vielen Segmenten und Regionen halten», so der CEO. Quindlen zeigt sich zuversichtlich, langfristig ein zweistelliges Wachstum zu erreichen. Bei der Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal erwartete Logitech noch für das Gesamtjahr ein Umsatzplus von 6-8% sowie einen Zuwachs beim EBIT von 3-5%.


Analysten wenig überrascht – Anleger verkaufen
Analysten zeigen sich unterdessen vom Rückzug der Gesamtjahresprognosen wenig überrascht. Die Umsatz- und Gewinnschätzungen vieler Banken liegen bereits deutlich unter den anlässlich der Quartalsergebnispublikation von Ende Oktober nach unten angepassten Aussichten. Da der Westschweizer Peripheriegerätehersteller einen Grossteil seines Umsatzes mit Produkten im Preissegment von unter 100 USD erziele, sei das Unternehmen etwas defensiver als andere Mitbewerber aufgestellt, heisst es.


Die Anleger quittierten die Neuigkeiten zunächst mit kräftigen Verkäufen, worauf die Titel um teilweise mehr als 13% sanken. In einem etwas fester tendierenden Gesamtmarkt erholteten sich die Valoren und stiegen am späten Vormittag um 0,6%.  (awp/mc/pg/03)

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