Lufthansa will in der Schweiz niedrigere Gebühren

Wie das «Handelsblatt» am Mittwoch berichtet, hatte der Aufsichtsratschef Jürgen Weber im Rahmen des Swiss-Economic-Forum erklärt, dass das Schweizer Flugsicherungsunternehmen Skyguide eines der teuersten der Welt sei. Die Gebühren müssten dort genauso sinken, wie beim Zürcher Flughafen, der von der Betreiber-Firma Unique gemanagt wird.


Laut dem Bericht drohte Weber damit indirekt, dass die Lufthansa zukünftig den schweizerischen Flugraum und den Flughafen Zürich meiden wird, sollten die Kostenstrukturen nicht nachhaltig verändert werden. Für die Fluggesellschaft würde dies keine grosse Beeinträchtigung darstellen, da sie unweit des Flughafens Zürich mit dem Flughafen München über ein leistungsfähiges Drehkreuz verfügt.


Die Schweizer weisen indessen die Forderung von Weber nach einer Senkung der Gebühren dennoch zurück. Verantwortlich für die Flugsicherung und Empfänger der entsprechenden Gebühren ist in der Eidgenossenschaft das Unternehmen Skyguide, eine nicht gewinnorientierte Aktiengesellschaft, die sich mehrheitlich im Besitz des Bundes befindet. Sie gleicht Verluste durch Gebührenerhöhungen und Gewinne durch entsprechende Senkungen aus.


Skyguide hat in jüngster Zeit die Tarife mehrmals nach unten korrigiert, gehört jedoch neben Firmen in Belgien und Grossbritannien zu den teuersten Anbietern in Europa. (mc/as)

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