MAN will im Kampf um Konkurrenten Scania nicht nachbessern

«Entweder nehmen dann die Aktionäre das Angebot an, oder sie lassen es», sagte der MAN-Vorstandsvorsitzende Hakan Samuelsson der «Welt am Sonntag». Auch eine Erhöhung des Angebots von 10,3 Milliarden Euro «ist im Moment» nicht geplant. «Wir sind bereits im Grenzbereich dessen, was gegenüber unseren Aktionären vertretbar ist. Die Bewertung ist mit einem Aufschlag von knapp 50 Prozent auf den Scania-Aktienkurs vor dem Angebot sehr fair».


EU-Kommission hat Übernahme genehmigt
MAN hatte Mitte September angekündigt, Scania übernehmen zu wollen. Während Scanias grösster Aktionär, der VW-Konzern, die Pläne von MAN unterstützt, lehnen Scania und der zweite Grossaktionär, die Beteiligungsgesellschaft Investor , die zur schwedischen Industriellenfamilie Wallenberg gehört, die Übernahme ab. Die EU- Kommission hat unterdessen den möglichen Zusammenschluss der beiden Lastwagenbauer ohne Auflagen genehmigt.


MAN rechnet nicht mit Gegenangebot
Samuelsson rechnet nicht damit, dass Scania den Spiess umdrehen und ein Gegenangebot zur Übernahme von MAN machen wird. «Der richtige Zeitpunkt ist aus meiner Sicht vorbei», sagte der der «Welt am Sonntag». «Sie können als Scania den Investoren nicht zunächst sagen, dass dieser Zusammenschluss strategisch nicht sinnvoll ist. Und dann, wenn Sie merken, dass Ihnen niemand dieses Argument abnimmt, sagen Sie plötzlich: Ja, es ist sinnvoll, aber nur, wenn wir das Sagen haben», meinte Samuelsson. MAN habe die Initiative ergriffen und das Konzept vorgelegt. (awp/mc/ar)

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