Manpower erwartet keine Verbesserung der Arbeitsmarktsituation

Nur 6% der befragten Arbeitgeber planen eine Zunahme der Beschäftigungszahl in ihrem Unternehmen, weitere 6% rechnen mit einer Abnahme und 85% erwarten keine Veränderungen. Die Netto-Arbeitsmarktprognose steht für die kommenden drei Monate somit bei 0%, wie einer Mitteilung von Manpower Inc. vom Dienstag zu entnehmen ist.


Zehn Branchen und sieben Regionen befragt
Für die repräsentative Umfrage wurden 809 Schweizer Arbeitgeber aus zehn Branchen und sieben Regionen zu ihren Anstellungsabsichten interviewt. Nur Arbeitgeber aus den Branchen Land- und Forstwirtschaft (+11%), Bank- und Versicherungswesen (+6%), Immobilien und Dienstleistungen (+6%) sowie Verkehr und Nachrichtenwesen (+5%) möchte im kommenden Quartal mehr Personen einstellen. Am wenigsten Optimismus zeigt der Sektor Service Public und Sozialwesen (-8%).


Unterschiedliche Prognosen
Nach Regionen unterschieden möchten Arbeitgeber im Tessin und in der Zentralschweiz (+11%) am meisten neue Arbeitsplätze schaffen. Die Regionen Espace Mittelland (+4%) und Genfersee (+1%) erwarten ebenfalls eine positive Entwicklung. Demgegenüber sieht man in der Ostschweiz und im Kanton Zürich (je -7%) einer Zunahme am pessimistischsten entgegen. In der Nordwestschweiz steht die Netto-Arbeitsmarktprognose bei -2%.


Schweiz schneidet schlecht ab
Im europäischen Vergleich schneidet die Schweiz schlecht ab. Allen voran Irland (+20%) und Norwegen (+17%) erwarten eine starke Zunahme an Arbeitsplätzen, Deutschland (+4%) weist zudem erstmals seit Beginn der Erhebung im Jahr 2003 positive Zahlen aus.


Arbeitsmarktbarometer
Der Manpower Arbeitsmarktbarometer wurde das erste Mal vor über 40 Jahren für den US-Arbeitsmarkt erhoben. Seither hat sich die Umfrage auf 23 Länder und 45’000 Arbeitgeber ausgeweitet. Die Auswertungen werden vierteljährlich publiziert. (awp/mc/gh)

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