Sukuk (der arabische Plural von Sak, zu Deutsch ‹Zertifikat›) weisen keinen Zinskupon auf, damit sie als islamisch, als halal gelten. Vielmehr beteiligen sie die Investoren an Einzahlungsüberschüssen, die Finanzierungsprojekte abwerfen, etwa im Immobilienbereich. Ein Sukuk al-Ijara beispielsweise zahlt einen Teil der Mieterträge aus Immobilien-Leasing-Unternehmungen aus. Eine im Islam verbotene Zinszahlung erfolgt nicht. Sowohl die Erweiterung des Flughafen Dubai um das neue Terminal drei als auch die künstliche Palminsel Jumeirah vor Dubais Küste wurden im Einklang mit der islamischen Rechtsprechung finanziert.
Privatsektor sträubt sich noch
Finanzunternehmen emittierten global Islamic Bonds im Wert von 251 Mio. Dollar oder 14 Prozent. Aktuell in der Pipeline sind Sukuk vom Dubaier Immobilienkonzern Emaar für 2 Mrd. Dollar und von der Abu Dhabi Islamic Bank im Wert von 545 Mio. Dollar. Dennoch überwiegt die Risikoscheu im Privatsektor und das Feld wird staatlichen Emittenten mit hoher Bonität überlassen. Mit einem Rating einer Kreditbewertungs-Agentur wie Standard and Poor?s oder Fitch Ratings lassen sich Sukuk zu vergleichbaren Kosten wie bei konventionellen Anleihen auf den Kapitalmärkten platzieren.