Merck & Co im dritten Quartal bei weniger Umsatz mit Gewinnplus

Der Umsatz sank um 2 Prozent auf 5,4 Milliarden Dollar und lag damit im Rahmen der Erwartungen. Ende September lagen gegen Merck & Co wegen des Rheumamittels Vioxx nach Unternehmensangaben rund 6.400 Klagen vor. Darin zusammengefasst sind die Klagen von rund 11.700 Patientengruppen, die behaupten, durch die Einnahme von Vioxx gesundheitliche Schäden erlitten zu haben. Hinzu kämen 160 mutmaßliche Sammelklagen «wegen persönlicher Verletzungen oder wirtschaftlicher Schäden».


Gerichtskosten nicht erhöht
Der Konzern teilte mit, er habe die Reserven für anwaltliche Gerichtskosten im Zusammenhang mit Vioxx im dritten Quartal dennoch nicht erhöht. Die anfallenden Kosten würden weiterhin kontrolliert und die entsprechenden Reserven überprüft. Ende Dezember 2004 hatte Merck & Co für die zu erwartenden Prozesse Reserven in Höhe von 675 Millionen Dollar gebildet. Reserven für eventuelle Schadenersatzzahlungen seien bislang nicht angelegt worden.


Kassenschlager Vioxx vom Markt genommen
Merck & Co hatte im vergangenen September seinen Kassenschlager Vioxx wegen einer Verdoppelung von Herzattacken und Schlaganfällen bei einer Einnahme von mehr als 18 Monaten vom Markt genommen. Im August wurde der Konzern im ersten Vioxx-Prozess wegen der Mitschuld am Tod eines Mannes aus Texas zu einer Zahlung von mehr als 253 Millionen Dollar an die Hinterbliebenen verurteilt. Merck kündigte Berufung an und zeigte sich zuversichtlich, dass die Höhe der Strafe korrigiert wird. (awp/mc/gh)

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