Merck verdreifacht Ergebnis nach Steuern durch Sondereffekt

Operativ sei das Ergebnis um 22,2 Prozent auf 976 Millionen Euro gestiegen, teilte die im Leitindex DAX notierte Merck KGaA am Montag in Darmstadt mit. Damit traf Merck genau die Erwartungen der von dpa-AFX befragten Analysten. Im stark von Sondereffekten durch den Verkauf der Generikasparte geprägten Geschäftsjahr erhöhte sich der Umsatz um 58,2 Prozent auf 7,057 Milliarden Euro. Unter dem Strich wies Merck einen Gewinn nach Fremdanteilen von 3,5 Milliarden Euro (VJ: 983,1 Mio) aus.


Konzernchef Kley für 2008 optimistisch
Konzernchef Karl-Ludwig Kley zeigte sich für 2008 optimistisch. Er erwartet für 2008 eine Steigerung der Gesamterlöse der Merck-Gruppe von 5 bis 9 Prozent sowie eine Umsatzrendite abzüglich Abschreibungen und der Integrationskosten bei Merck Serono zwischen 23 und 27 Prozent. Bei der lukrativen und viel beachteten Sparte Liquid Crystals dürfte sich das Wachstum der Gesamterlöse 2008 zwischen 5 und 10 Prozent bewegen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr verbuchte Merck in der Sparte ein organisches Wachstum von 14 Prozent, welches jedoch durch negative Währungseffekte teilweise aufgezehrt wurde. 2007 wies Merck mit Liquid Crystals ein Umsatzwachstum von nominal 2,3 Prozent auf 916 Millionen Euro aus, während das operative Ergebnis der LC-Sparte im Gesamtjahr bei 487 Millionen Euro stagnierte.


Tiefere Umsatzrendite
Die Umsatzrendite für die Sparte sieht Merck 2008 bei 47 bis 52 Prozent und damit unter der für 2007 erzielten Rendite von 53 Prozent. Für die Sparte Merck Serono, in der der Darmstädter Traditionskonzern sein Pharmageschäft zusammengefasst hat, erwartet der Konzern ein Wachstum der Gesamterlöse von 7 bis 11 Prozent sowie eine Umsatzrendite abzüglich Abschreibungen und Integrationskosten von 23 bis 27 Prozent.


Zusammenarbeit mit Takeda eingestellt
Merck gab bei Vorlage seiner Jahresbilanz die Einstellung der Zusammenarbeit mit dem japanischen Partner Takeda bei der gemeinsamen Weiterentwicklung des Krebsmittels Matuzumab bekannt. Matuzumab hat bislang als möglicher Nachfolger des wichtigen Umsatzträgers Erbitux gegolten. Merck hatte bereits im Sommer 2007 nach zwei Rückschlägen für Matuzumab die Weiterentwicklung des Mittels auf den Prüfstand gestellt. Mit dem Krebsmittel Erbitux verbuchte Merck 2007 einen Umsatzanstieg um 40 Prozent auf 470 Millionen Euro, während das Multiple Sklerose-Mittel Rebif beim Umsatz um 10 Prozent zulegte. (awp/mc/ps)

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