Merrill Lynch rutscht wegen Kreditkrise erneut tief in die roten Zahlen

Unter dem Strich habe im Schlussquartal im fortgeführten Geschäft ein Verlust von 10,3 Milliarden Dollar oder 12,57 Dollar je Aktie gestanden, teilte das Institut am Donnerstag in New York mit. Im Vorjahr hatte die Bank noch einen Gewinn von 2,2 Milliarden Dollar ausgewiesen. Von Thomson Financial befragte Analysten hatten mit einem weit geringeren Minus von 3,19 Milliarden Dollar oder 4,93 Dollar je Aktie gerechnet.


Noch einmal Wertberichtigungen
Nach bisherigen Abschreibungen im Zusammenhang mit der US-Immobilienkrise in Höhe von rund acht Milliarden Dollar musste Merrill Lynch im vierten Quartal noch einmal Wertberichtigungen in Höhe von insgesamt 11,5 Milliarden Dollar vornehmen.


Ergebnisse völlig inakzeptabel
Das Institut wies zudem negative Erträge in Höhe von 8,2 Milliarden Dollar aus nach einem Plus von 8,4 Milliarden Dollar im Vorjahr. Die Ergebnisse seien völlig inakzeptabel, sagte der neue Merrill Lynch-Chef John Thain in New York. Er fügte allerdings hinzu, dass das Institut in den letzten Wochen seine Liquidität und die Bilanz deutlich gestärkt habe.


Wegen des Einbruchs im dritten und vierten Quartal rutschte die Bank auch im Gesamtjahr in die roten Zahlen. Im fortgeführten Geschäft stand unter dem Strich in 2007 ein Verlust von 8,6 Milliarden Dollar nach einem Gewinn von 7,1 Milliarden Dollar im Vorjahr. Die Erträge sackten um 67 Prozent auf 11,3 Milliarden Dollar ab. (awp/mc/gh)

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