Mexikos Regierung warnt vor Absinken der Erdölproduktion

Obwohl im Südosten des Golfs von Mexiko neue Felder ausgebeutet würden, werde Mexiko im Jahre 2021 täglich 500.000 Barrel (ein Barrel gleich 159 Liter) weniger fördern als derzeit und pro Jahr 14 Milliarden US-Dollar (9 Milliarden Euro) weniger einnehmen, warnte das mexikanische Energieministerium am Sonntag in einem Bericht über die Lage von Pemex.


Milliardenverluste
Seit 2005 seien Mexiko bereits Verluste in Höhe von zehn Milliarden Dollar entstanden, weil die Produktion vor allem aus dem grössten mexikanischen Vorkommen, Cantarell, rückläufig sei. Es sei dringend nötig, alternative Projekte zu erschliessen, um das gegenwärtige Niveau von drei Millionen Barrel täglich zu halten, hiess es. Bei der Mehrheit der Ölfelder sei der Punkt erreicht, an dem der Abschwung der Produktion begonnen habe oder eben erst beginne.


Pemex soll reformiert werden
Bei der Vorstellung des Berichts forderte deshalb Energieministerin Georgina Kessel Reformen für den Staatsmonopolisten Pemex. Um das Absinken der Produktion zu verhindern, müssten Pemex die Mittel gegeben werden, die es ihm erlaubten, mit neuen Technologien Öl zu fördern. Pemex war 1938 verstaatlicht worden. Seither tragen seine Einnahmen einen grossen Teil zum Staatshaushalt bei.


Modernisierung des Erdölsektors
Die Regierung von Präsident Felipe Calderón will unter anderem mit privater Beteiligung eine Modernisierung des Erdölsektors in Mexiko erreichen. Die Gegner, vor allem der seinerzeit unterlegene Präsidentschaftskandidat der Linken, Andrés Manuel López Obrador, haben inzwischen eine Kampagne gegen die angebliche angestrebte Privatisierung von Pemex entfacht. (awp/mc/ps)

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