Microsoft wegen Vista mit Gewinneinbruch – Zahlen über Erwartung

Der Umsatz zog dagegen vor allem dank der X-box 360 um 6 Prozent an und lag wie auch der Gewinn je Aktie über den Erwartungen. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, betrug der Gewinn 2,63 Milliarden Dollar (2,0 Mrd Euro) nach 3,65 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Je Aktie belaufe sich der Gewinn auf 26 Cent nach 34 Cent im Vorjahr. Die von Thomson Financial befragten Analysten hatten hier mit 23 US-Cent gerechnet.


Insgesamt ein starkes Quartal
Die Aktien von Microsoft waren im nachbörslichen Handel in der Spitze um mehr als 3 Prozent gestiegen, nachdem sie im regulären Handel noch um rund 2 Prozent gefallen waren. Analyst Robert Breza von RBC Capital Markets sagte in einer ersten Reaktion: «Insgesamt gesehen war es ein starkes Quartal.» Im zweiten Quartal steigerte Microsoft den Umsatz von 11,837 Milliarden Dollar vor einem Jahr auf 12,54 Milliarden Dollar und lag damit über der Analystenschätzung von 12,08 Milliarden Dollar. Der operat ive Gewinn lag bei 3,47 Milliarden Dollar nach 4,657 Milliarden im Vorjahr.


Umsatz bis 50,7 Milliarden Dollar erwartet
Für das laufende Quartal rechnet Microsoft mit einem Umsatz von 13,7 bis 14,0 Milliarden Dollar und einem EPS von 45 bis 46 Cent. Die von Thomson Financial befragten Analysten erwarten derzeit 46 US-Cent EPS und 14 Milliarden Dollar Umsatz. Für das Gesamtjahr erwartet das Softwarehaus ein EPS von 1,45 bis 1,47 Dollar und einen Umsatz von 50,2 bis 50,7 Milliarden Dollar.


Windows verzeichnete Rückgang
In der Unterhaltungsparte mit der X-Box 360 erzielte Microsoft einen Umsatzsprung von 76 Prozent auf 2,96 Milliarden Dollar. Allerdings ist die Sparte nicht profitabel und verlor 289 Millionen Dollar – ähnlich wie im Vorjahr. Die Kundensparte (Windows) verzeichnete dagegen einen Umsatzrückgang um 25 Prozent und die Geschäftssparte (u. a. Office-Produkte) einen Rückgang um 5 Prozent.


Kostenlose Upgrades für Vista und Gutscheinen für Microsoft Office
Wie der Softwarekonzern weiter mitteilte, wurden 1,64 Milliarden Dollar an Umsatz und 1,13 Milliarden an Gewinn oder 11 Cent je Aktie in das dritte Quartal (Ende März) verschoben. Dies stehe im Zusammenhang mit kostenlosen Upgrades für Vista und oder Gutscheinen für 2007 Microsoft Office für PC-Käufer, die aufgrund der Verzögerungen die Software noch nicht kaufen konnten. Im Oktober 2006 hatte Microsoft diesen Schritt angekündigt.


Vista Veröffentlichung immer wieder verzögert
Eigentlich sollte Vista bereits 2004 auf den Markt kommen, die Veröffentlichung wurde aber immer wieder verzögert. Geschäftskunden können Vista seit Ende November beziehen. Zuletzt verschob das Unternehmen den Vista-Start für Privatkunden hier zu Lande sogar auf Ende Januar. Viele Geschäftskunden von Microsoft lassen sich erfahrungsgemäss einige Monate Zeit, bevor sie auf ein neues Windows-System umsteigen. (awp/mc/ab)

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