Münchener Rück 2005 mit Rekordgewinn über Erwartung

Die von dpa-AFX befragten Analysten hatten im Schnitt lediglich 2,63 Milliarden Euro erwartet. Das Ergebnis aus Kapitalanlagen polsterte den Nettogewinn auf. Es stieg um 34,5 Prozent auf 10,82 Milliarden Euro. Branchenexperten hatten allerdings 11,68 Milliarden Euro vorhergesagt.


Gewinn um 36,5 % gesteigert
Operativ steigerte der grösste Rückversicherer der Welt den Gewinn im vergangenen Jahr um 36,5 Prozent auf 4,13 Milliarden Euro. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen um 0,3 Prozent auf 38,2 Milliarden Euro. Analysten hatten damit gerechnet, dass diese Beiträge stagnieren. Die Nettobeiträge sanken um 0,9 Prozent auf 36,2 Milliarden Euro. Die Experten hatten hier 36,07 Milliarden Euro prognostiziert.


Naturkatastrophen drücken auf Combined Ratio
In der Rückversicherung schrumpften die Bruttobeiträge um 0,2 Prozent auf 22,36 Milliarden Euro. Die Schaden-Kosten-Quote verschlechterte sich in diesem Geschäftsfeld auf 110,5 (Vorjahr: 98,9) Prozent. Naturkatastrophen drückten diese so genannte Combined Ratio um 17,7 Prozentpunkte. Je weiter diese Quote über 100 Prozent liegt, desto höhere versicherungstechnische Verluste fallen in dem Segment an. In der Rückversicherung brach der Gewinn um 16,3 Prozent auf 1,39 Milliarden Euro weg.


Schadenzahlungen von 2,3 Mrd. Euro
Wegen der ungewöhnlich heftigen Hurrikan-Saison kamen auf die Münchener Rück 2005 Schadenzahlungen von 2,3 Milliarden Euro nach Retrozession zu. Bei der Retrozession reicht der Versicherer einen Teils des Risikos an andere Rückversicherer weiter. Dies schmälerte die Combined Ratio um 15,4 Prozentpunkte, wie der Rückversicherer mitteilte. Die Reservestärkung bei der US-Tochter American Re (388 Mio Euro vor Steuern nach Kompensation durch Spätschadenvorsorge von 906 Mio Euro) drückte die Schaden-Kosten-Quote um 2,6 Prozentpunkte. (awp/mc/pg)

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