myclimate weiterhin auf Wachstumskurs

Ihr Kompensationsvolumen betrug 2009 rund 300’000 Tonnen CO2. Dies ist eine Steigerung um 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sowie eine Vervielfachung um den Faktor 12 innert 3 Jahren. Für diese Erfolge wird myclimate in diesen Tagen gewürdigt: national mit dem Schweizer Umweltschutzpreis und international mit dem National Energy Globe Award 2010 Schweiz.

Über 30 Klimaschutzprojekte
Parallel zum Ertragswachstum konnte im 2009 auch das myclimate-Projektportfolio auf mehr als 30 Klimaschutzprojekte ausgedehnt werden. Über 50 Projektideen werden aktuell evaluiert. Allen gemeinsam ist die hohe Qualität, d.h. die Anwendung der weltweit striktesten Projektstandards. Dies sind aktuell der Clean Development Mechanism sowie der Gold Standard. myclimate steht für eine effiziente Mittelverwendung: Rund 82.9 Prozent der 10 Millionen Franken Kompensationsgelder konnten 2009 für die Klimaschutzprojekte reserviert werden – im internationalen Vergleich gehört myclimate damit zu den Kompensationsanbietern mit dem wirksamsten Mitteleinsatz.

Solarkocher und Kleinbiogasanlagen
Das myclimate-Kompensationsvolumen von knapp 300’000 Tonnen entspricht den jährlichen Treibhausgas-Emissionen einer mittelgrossen Schweizer Stadt mit rund 40’000 Einwohnern. Es ermöglicht beispielhaft die jährlichen CO2-Reduktionen in Klimaschutzprojekten mit 200’000 Solarkochern in China oder 60’000 Kleinbiogasanlagen in Indien. Neben den freiwilligen CO2-Kompensationen ist myclimate zunehmend auch im sogenannten Verpflichtungsmarkt gefragt, wo Länder oder Grossfirmen ihre internationalen Kyoto-Verpflichtungen erfüllen müssen. Immer mehr Länder und Grossfirmen sind bereit, dies in herausragenden, nachhaltigen Klimaschutzprojekten zu machen.

Sensibilisierung auf verschiedenen Ebenen
Auch die Aktivitäten der myclimate-Klimabildung wurden ausgeweitet. Ziel der Klimabildung ist es, auf verschiedenen Ebenen für den Klimaschutz zu sensibilisieren hin zur «Low-carbon-society». Als neue Zielgruppe wurden 2009 Hunderte von Mitarbeitern von diversen Firmen in Klima-Workshops in das Thema eingeführt. Für und mit Schulklassen wurde ein Lehrmittel mit dem Namen «Klimastunden» ausgearbeitet, das ab Herbst 2010 in den Schulen eingesetzt werden kann. Die Online-Plattform Hot Stuff -Chill Out vernetzt weltweit Jugendliche und Schulklassen. Sie erfahren auf diese Weise, was Klimawandel für junge Leute in anderen Ländern bedeutet. Bis heute sind bereits zahlreiche Projekte und Initiativen aus dieser Plattform heraus entstanden. Gar ein touristisches Highlight wurde mit dem Klimahörpfad zur Neuen Monte Rosa-Hütte oberhalb Zermatt geschaffen.

SBB Cargo und Sihl & Eika als Partner
Für Firmen wurden neben der Kompensation weitere Dienstleistungen im Bereich Carbon Management Services ausgearbeitet. So ist beispielsweise bereits ein Klimaschutzpaket für die Druckbranche verfügbar, das aus den Modulen Emissionsberechnung, Energieberatung und Kompensation besteht. 40 Druckbetrieben nutzen es, ähnliche Lösungen werden derzeit für weitere Branchen entwickelt, u.a. für die Hotellerie und die Transportbranche. Mit SBB Cargo und Sihl & Eika hat myclimate in diesem Bereich bereits zwei wichtige Partner gewinnen können. Weiterhin erstellt myclimate detaillierte Emissionsanalysen über den gesamten Lebenszyklus von Produkten und Prozessen. 2009 zählten zum Beispiel die Brauerei Locher, Chocolats Halba sowie die Migros zu den Auftraggebern.

Tochterorganisation in Deutschland
Um deutsche Firmen optimal betreuen zu können, wurde Ende 2009 mit der myclimate Deutschland gGmbH die erste myclimate-Tochterorganisation gegründet. Ebenso wie die Stiftung myclimate in der Schweiz ist auch die Organisation in Deutschland gemeinnützig und kann dadurch Spendenbestätigungen ausstellen. Das myclimate-Netzwerk an Repräsentanten, die myclimate in ihren Ländern exklusiv vertreten, ist derzeit in sieben Ländern aktiv. (MyClimate/mc)

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