Newron weitet Verluste aus

Der betriebliche Verlust belief sich auf 18,3 (13,7) Mio EUR, wie das italienische Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Im Berichtsjahr wies Newron Lizenzeinnahmen von 2,6 (4,0) Mio EUR, sonstige Erträge von 1,3 (0,1) Mio EUR sowie Finanzerträge von 2,0 (2,6) Mio EUR aus. Damit hat Newron die Erwartungen der Auguren übertroffen. Von AWP befragte Analysten hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit einem Betriebsverlust von 22,0 Mio EUR und einem Reinverlust von 20,0 Mio EUR gerechnet.


«Wesentliche Meilensteine» erreicht
Im vergangenen Jahr habe Newron im Bereich der Erkrankungen des Zentralen Nervensystems (ZNS) sowie der Behandlung von Schmerzen «wesentliche Meilensteine» erreicht, wird CEO Luca Benatti in der Meldung zitiert. «Die Studienergebnisse für unsere beiden wichtigsten in Entwicklung befindlichen Wirkstoffe – Safinamide und Ralfinamide – stimmen uns sehr zuversichtlich.» Grosse Hoffnungen setzt der CEO dabei auf Ralfinamide bei Patienten mit moderaten neuropathischen Schmerzen im unteren Rücken (Neuropathic Low Back Pain, NLBP). Da bisher noch keine Medikamente zur Behandlung von NLBP zugelassen seien, sei das Marktpotenzial erheblich.


Hunter-Fleming vollständig integriert
Auch sei das Team und das Wirkstoffportfolio der im Mai 2008 übernommenen Hunter-Fleming mittlerweile vollständig integriert worden. Mit dieser Massnahme habe das Unternehmen seine klinische Pipeline erweitert und sein Team um zusätzliches Know-How auf dem Gebiet der Neuroinflammation verstärkt, heisst es weiter. Nachdem die Leitsubstanz HF0220 von Hunter-Fleming im Oktober positive Ergebnisse bei Patienten mit leichten bis mittleren Formen der Alzheimer-Krankheit gezeigt hätten, würden aktuell die nächsten Entwicklungsschritte geplant.


Lizenzerlöse und Steuergutschriften
Die Lizenzerlöse für 2008 beziehen sich den Angaben zufolge auf die 2006 im Rahmen der Lizenzierung von Safinamide seitens Merck Serono erhaltene Anzahlung, die in Raten als Erlös zu verbuchen sei. Die sonstigen Erträge entfallen hauptsächlich auf Steuergutschriften von Seiten der italienischen und britischen Regierungen für Forschungs- und Entwicklungstätigkeit.


F+E-Kosten deutlich gestiegen
Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen stiegen 2008 infolge des Beginns der Phase-IIb/III-Studie für Ralfinamide und der zusätzlichen Hunter-Fleming-Programme auf 12,9 (8,5) Mio EUR. Die von Newron getragenen Entwicklungskosten für Safinamide in Höhe von 9,5 (9,5) Mio EUR wurden in vollem Umfang von Merck Serono erstattet, die F&E-Kosten seien daher netto auszuweisen, heisst es.


Einmalaufwendungen
Den höheren Nettoverlust führt das Unternehmen vor allem auf den Anstieg der F&E-Kosten und die einmaligen Aufwendungen für die Restrukturierung von Hunter-Fleming in Höhe von EUR 1,3 Mio im Zuge der Unternehmensintegration zurück. Die Summe der liquiden Mittel belief sich zum Jahresende auf 41,3 (63,2) Mio EUR.


Cash-burn unter 25 Mio Euro in 2009
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Management mit einem Netto-Mittelabfluss aus betrieblicher Tätigkeit von «voraussichtlich unter 25 Mio EUR». Als nächste Meilensteine nennt das Unternehmen den Start und Abschluss zulassungsrelevanter Studien für Safinamide bei Parkinson-Erkrankungen, die IND-Anmeldung (Investigational New Drug) für NW-3509 oder Phase-IIb/III-Ergebnisse für Ralfinamide bei NLBP. (awp/mc/ps/09)

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