Novartis erleidet Rückschlag im Patentstreit mit Teva um Lotrel

Das Bezirksgericht in New Jersey habe die einstweilige Verfügung vom 23. Mai 2007 zurückgezogen, teilt Teva am Montagabend mit. Das Gericht hatte damals verfügt, dass Teva das Generikum nicht ausliefern, bereits verteilte Medikamente aber verkaufen dürfe. Das Gericht sei zum Schluss gekommen, dass Novartis mit einer Klage wegen der Verletzung von Patentrechten kaum Chancen habe, so Teva.


Novartis will Patentrechte weiter verteidigen
Novartis will die Patentrechte für Lotrel weiterhin verteidigen, wie es in einer eigenen Mitteilung von Novartis heisst. Ausserdem soll in den USA über die Novartis-Tochter Sandoz sofort eine eigene Generika-Version zu Lotrel lanciert werden. Novartis wird die finanziellen Auswirkungen der Angelegenheit wie bereits früher angekündigt überprüfen und mit den Halbjahreszahlen am 17. Juli 2007 publizieren. Ein neues Datum in der Auseinandersetzung um Lotrel habe das Gericht in New Jersey noch nicht festgelegt.


Lotrel ist das am drittstärksten verkaufte Medikament von Novartis. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern mit dem lediglich in den USA vertriebenen Blutdrucksenker einen Umsatz von 1,35 Mrd USD erzielt.


Patent bis 2017 gültig?
Die US-Medikamentenbehörde FDA hatte das Lotrel-Generikum erst am 18. Mai zugelassen. Kurz darauf hatte Novartis beim US-Bezirksgericht in New Jersey das Auslieferungsverbot beantragt. Die eigentliche Patentklage hatte Novartis im September 2004 zeitgleich mit dem Teva-Zulassungsantrag bei der FDA eingereicht. Der Basler Pharmakonzern macht geltend, dass sein amerikanisches Lotrel-Patent bis zum Jahr 2017 gültig ist. (awp/mc/pg)

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