Novartis will mit Alnylam eine Therapie gegen Grippe-Pandemie entwickeln

Finanzielle Angaben werden nicht gemacht, wie Novartis am Dienstag mitteilte. Novartis und Alnylam wollten eine Therapie entwickeln, die auf Interferenz mit Ribonukleinsäuren (RNA) basiert.


Grippen seien grundsätzlich eine globale Gefahr
Mit einer solchen RNAi genannten Therapie sollen RNA-Fragmente gebunden und gegen Grippe anfällige Genbereiche blockiert werden, erklärte ein Konzernsprecher. Die Therapie solle rasch an neue Grippestämme angepasst werden können. Neben der Heilung solle die Therapie auch bei der Prävention helfen. Novartis zielt nicht nur auf das für Menschen gefährliche Vogelgrippevirus H5N1. Grippen seien grundsätzlich wegen ihrer raschen Mutation und dem Risiko einer Übertragung zwischen den Spezien eine globale Gefahr, heisst es im Communiqué.


Nicht ob, sondern wann…
Gesundheitsexperten hatten in letzter Zeit mit Blick auf die Vogelgrippe erklärt, es sei nicht die Frage, ob es unter Menschen wieder zu einer Pandemie komme, sondern wann. Die Spanische Grippe von 1918 (H1N1) hatte weltweit rund 40 Millionen Menschen das Leben gekostet. An der Asiatischen Grippe (H2N2) starben über eine Million Menschen, ebenso an der H3N2- Pandemie und dem Widerauftritt von H1N1, wie Novartis in Erinnerung rief.


Roche hat derzeit noch die Nase vorne
Stadtrivale Roche hat derzeit die Nase vorne: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte dessen Grippemedikament Tamiflu zum Schutz der Menschen vor Vogelgrippe als tauglich erachtet. Daraufhin deckten sich viele Behörden und Privatleute mit Tamiflu ein, die Verkäufe des Medikaments nahmen 2005 explosionsartig um 370% auf 1,6 Mrd CHF zu.


Eine neue Therapiegeneration
Novartis hofft, mit der noch jungen RNAi-Technologie eine neue Therapiegeneration einzuleiten. Die Therapie solle vorerst klinisch getestet werden. Falls diese Tests erfolgreich verlaufen, solle eine Zulassung beantragt werden. Alnylam hatte im Dezember angekündigt, das Programm gegen eine völkerübergreifende Grippe weiterzuentwickeln und erhielt dafür von der US-Regierung finanzielle Unterstützung. (awp/mc/gh)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert