Händler erklärten den Richtungsschwenk am Ölmarkt mit zwei Faktoren: So habe der Dollar im Tagesverlauf wieder schwächer tendiert und damit die Ölpreise gestützt. Eine schwache US-Währung sorgt zumeist für eine stärkere Ölnachfrage ausserhalb des Dollarraums. Zudem habe die freundliche Stimmung an den Aktienmärkten auf den Ölmarkt ausgestrahlt. Auch dies habe die Ölpreise beflügelt.
Opec-Öl deutlich günstiger
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist unterdessen deutlich gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 79,86 US-Dollar. Das waren 1,09 Dollar weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells.
Chávez verspricht Minsk Öl für 200 Jahre
Das autoritär regierte Weissrussland muss sich nach Ansicht von Venezuelas Staatschef Hugo Chávez keine Sorgen mehr um seine Energieversorgung machen. «Venezuela hat die grössten Ölreserven, und die weissrussischen Raffinerien werden genug Öl haben für 200 weitere Jahre», sagte Chávez bei einem Treffen mit dem weissrussischen Staatschef Alexander Lukaschenko in Minsk. Die beiden Staaten vereinbarten eine Erhöhung der Öllieferungen, wie weissrussische Medien am Sonntag berichteten.
Lukaschenkos Treueschwüre&
Statt bislang vier Millionen Tonnen Öl pro Jahr wird das südamerikanische Land von 2011 an zehn Millionen Tonnen an die Ex-Sowjetrepublik liefern. Der Preis wurde aber nicht erwähnt. Zudem soll ein Gemeinschaftsunternehmen zwei Ölfelder in Venezuela ausbeuten. Lukaschenko sagte Chávez seine Unterstützung zu. «Ich schwöre, wir werden soviel für Venezuela tun, dass Sie unsere guten Beziehungen nie bedauern werden», sagte der weissrussische Präsident. Vor seinem Besuch in Minsk war Chávez bereits in Moskau. Ausserdem plant der venezolanische Staatschef Besuche in der Ukraine, im Iran, Syrien und Portugal. Möglicherweise wird Chávez auch nach China fliegen. (awp/mc/ps/17)
