Ölpreise leicht gestiegen – WTI wieder über 80 Dollar

Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im November notierte am Mittag mit 80,07 US-Dollar wieder knapp über der 80-Dollar-Marke. Dies waren 54 Cent mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verteuerte sich zuletzt um 21 Cent auf 77,83 Dollar.


Erneut gesunkene Ölbestände in den USA?
Händler begründeten die leichten Kursgewinne vor allem mit Erwartungen über erneut gesunkene Ölbestände in den USA. Am Markt wird ein Rückgang der Vorräte an Rohöl um 3,1 Millionen Barrel erwartet. Für die Benzinbestände wird ebenfalls ein Rückgang prognostiziert. Die Vorräte sollten in der abgelaufenen Woche um 100.000 Barrel gesunken sein. Die Destillate-Bestände (Heizöl, Diesel) dürften indes zugelegt haben. Es wird ein Lageraufbau um 1,2 Millionen Barrel erwartet. Die Daten werden um 16.30 Uhr bekanntgegeben.


Zu hohes Preisniveau
Unterdessen bekräftigten Analysten ihre Einschätzung eines zu hohen Preisniveaus am Ölmarkt. «Wir rechnen mit einer mittelfristigen Korrekturbewegung in Richtung 75 Dollar», sagte Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank. In der vergangenen Wochen waren die Ölpreise unter anderem wegen der überraschend deutlichen Zinssenkung der US-Notenbank auf Rekordstände geklettert. Die Zinssenkung gebe der schwächelnden US-Konjunktur und mithin der Ölnachfrage einen Schub, hatten Experten die Preisanstiege begründet.


Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist am Dienstag erneut gesunken. Der Preis sei im Vergleich zum Vortag um 0,68 US-Dollar auf 75,80 Dollar gesunken, teilte die OPEC am Mittwoch in Wien mit. Am Freitag hatte der Preis mit 76,72 Dollar ein neues Rekordhoch erreicht. Die OPEC berechnet den Durchschnittspreis auf der Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)

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