Pernod Ricard und Fortune Brands wollen Allied Domecq übernehmen

In Kreisen war allerdings zuhören, dass es bereits in den kommenden zwei Wochen zu einem Angebot kommen könnte. Nach Angaben von Insidern könnte Allied dabei mit 7,5 Milliarden britischen Pfund (10,95 Mrd Euro) bewertet werden. Der Deal dürfte nach den Kreisen im August abgeschlossen sein.


An den Börsen sorgte die Nachricht für rege Kursbewegungen
An den Börsen sorgte die Nachricht für rege Kursbewegungen. Allied Domeq schnellten um 17,23 Prozent auf 629,50 Pence. Pernod Ricard gewannen in Paris um 1,49 Prozent auf 109,30 Euro. Analysts spekulieren auf ein Angebot von 670 bis 680 Pence je Aktie. Die Übernahme bietet laut der Handelsbank Panmure Gordon den Käufern «»signifikante Vertriebssynergien»». Kartellrechtliche Bedenken dürften sich im Rahmen halten, weil Pernod und Fortune Brands das Portfolio von Allied Domecq, zu dem Marken wie Ballantine´s Whiskey oder Beefea ter Gin gehören, untereinander aufteilen könnten. Allerdings sei ein Preis jenseits der 600 Pence auch nicht gerade billig.


Schnell-Restaurants dürften bei einer Fusion verkauft werden
Allied Domecq besitzt noch eine Beteiligung von 23,75 Prozent an dem Softdrink-Hersteller Britvic und verschiedene Schnell-Restaurants wie Baskin-Robins, Dunkin´ Donuts und Togo´s. Diese Teile dürften aus Sicht der Analysten bei einer Fusion verkauft werden.


Enorme Einsparmöglichkeiten
Über eine Übernahme von Allied Domecq war in der Presse schon seit einiger Zeit spekuliert worden. Die Briten hielten sich dazu aber stets bedeckt. Vor allem Pernod wurde immer ein starkes Interesse nachgesagt. Der drittgrößte Spirituosenkonzern der Welt will seine Absatzmärkte ausbauen und hat bereits Marken wie Havanna Club-Rum, Pastis oder Chivas-Whiskey im Markenportfolio. Durch die Straffung des Vertriebsnetzes könnte sich der Konzern enorme Einsparmöglichkeiten eröffnen, sagten Analysten.


Fortune Brands will in Europa Fuß fassen
Fortune Brands wiederum versucht in Europa Fuß zu fassen. Laut Presseberichten vom Wochenende hat der Konsumgüterkonzern, der neben Golf-Equipment und Innenausstattungen auch Getränkemarken wie Jim Beam oder Dalmore besitzt, die Investmentbank Credit Suisse First Boston mit der Suche nach geeigneten Kandidaten beauftragt.


Weltgrößter Wein- und Spirituosenkonzern
Bewegung in das Fusionskarussell hatte seinerzeit der Vorstoß des britischen Getränkekonzerns Diageo gebracht. Durch die Übernahme des Getränkeportfolios von Seagram im Jahr 2001 stieg er zum weltgrößten Wein- und Spirituosenkonzern auf.(awp/mc/ab)

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