Der Stimmrechtsausschuss hatte mit der Mehrheit der Arbeitnehmervertreter gegen des Doppelmandat an der Spitze von Nestlé gestimmt. Die Stimmen der Post-PK wurden an der Nestlé- Generalversammlung selber hingegen für das umstrittene Doppelmandat eingesetzt.
Abstützen auf Reglemente
Arbeitgebervertreter und Postfinance-Chef Jürg Bucher argumentierte dabei, aufgrund der Reglemente sei es nicht zulässig gewesen, das Doppelmandat abzulehnen. Für die Arbeitnehmervertreter lag die Zuständigkeit hingegen beim Stimmrechtsausschuss.
Unklare Regelungen
Laut Stiftungsrat der Post-Pensionskasse hätten die unterschiedlichen Auffassungen im Anlageausschuss oder im Stiftungsrat thematisiert werden müssen. Die Regelungen seien teilweise nicht eindeutig und deshalb unterschiedlich interpretierbar, teilte der Stiftungsrat am Freitag mit.
Bucher weiterhin dabei
Damit in Zukunft Fragen zur Stimmrechtsausübung eindeutig sind, sollen nun die Reglemente neu überarbeitet werden. Bis dahin werden die Stimmrechtsabgabe vom Anlageausschuss oder dem Stiftungsrat beschlossen. Auch weiterhin soll Arbeitgebervertreter Bucher im Stimmrechtsausschuss sitzen. Der Stiftungsrat beurteilt die Rücktrittsforderung und die strafrechtlichen Vorwürfe gegenüber Bucher als gegenstandslos. Dieser Entscheid wurde unter Ausstand der direkt betroffenen Arbeitnehmervertreter gefällt. (awp/mc/th)
