Publigroupe zieht sich mittelfristig aus Edipresse zurück

Damit begründete Rohner die Absicht in dem Interview mit der Tageszeitung «Le Temps» vom Mittwoch. «Wir stehen aber nicht unter Druck und können die Anteile noch einige Zeit halten», sagte er weiter. Entscheidender für die Zukunft der Publigroupe sind laut Rohner die Auswirkungen der aktuellen Wirtschaftskrise. Edipresse und Tamedia sollen im laufenden Jahr immer noch 300 Mio CHF zum Umsatz der Publigroupe beitragen. Im nächsten Jahr, wenn Edipresse die Anzeigen und Inserate wieder selber vermarktet, werden es noch 200 Mio CHF sein.


Gespräche mit anderen Verlegern
Publigroupe steht laut Rohner in Gesprächen mit anderen Zeitungs-Verlegern. Zurzeit verhandelt die Publigroupe-Tochter Publicitas mit dem «St. Galler Tagblatt» und der «Neue Luzerner Zeitung» über die Verträge. Beide gehören der «Neuen Zürcher Zeitung».


Werbemarkt unter Druck
Der Werbemarkt ist zurzeit auf Schrumpfkurs. Pro Monat gingen die Werbeerträge um 20 bis 30% zurück. Halte diese Entwicklung bis 2010 an, könnten die Medien in den derzeitigen Strukturen nicht mehr überleben, erklärte der Publigroupe-Chef. Es seien aber nicht alle Zeitungen gleich stark von der Krise betroffen. Lokalzeitungen hielten sich besser und verzeichneten rückläufige Erträge von «nur» 3 bis 5%. Dagegen litten regionale oder überregionale Zeitungen viel stärker. (awp/mc/ps/16)

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