Renault-Chef Ghosn will Konzern umkrempeln – Details am Donnerstag

An diesem Donnerstag stellt der Sanierer von Nissan Motor neben den Geschäftszahlen 2005 seinen ersten Strategieplan für Renault vor. Ein halbes Jahr hatte der Manager weltweit alle Renault-Werke besucht, um den Plan abzustecken. Die von den 130.000 Mitarbeitern und der Fachwelt mit Spannung erwarteten Präsentation wird direkt in alle Renault-Werke übertragen. Dem Vernehmen nach will der als «Kostenkiller» bekannte Ghosn kein Werk schliessen, sondern Überkapazitäten für die künftige Expansion vorhalten. Nach bisherigen Plänen will Renault bis 2010 den Absatz von 2,53 Millionen auf vier Millionen Autos steigern.

Rentabilität vor Absatzsteigerung
Die Erhöhung der Rentabilität soll aber vor der Absatzsteigerung gehen. Ghosn ist gleichzeitig Chef von Renault und von Nissan. Der 1999 geschnürte Konzernverbund ist gemessen am Absatz der viertgrösste Autohersteller der Welt. Nach dem Vorbild seiner Umorganisation des japanischen Autokonzerns will Ghosn dem Vernehmen nach Renault nach Weltregionen neu organisieren, die Modellpalette auffächern, das Luxus- und Sportsegment ausbauen und die Kosten drastisch senken. 2005 hatte Renault wegen der Alterung des Erfolgsmodells Megane in West- und Mitteleuropa die Führung als meistverkaufte Marke an Volkswagen verloren. 2004 hatte Renault bei 40,7 Milliarden Euro Umsatz 3,5 Milliarden Euro verdient.

(awp/mc/hfu)

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