Reto Francioni: «Deutsche Börse plant neue Dienstleistungen im Aktienhandel»

Das Service-Portfolio werde vergrössert, wiederholte Vorstandschef Reto Francioni am Dienstag während des Parlamentarischen Abends in Brüssel kürzlich gemachte Aussagen. Vor allem im Kassamarkt Xetra und dem Marktdaten-Segment Data Analytics sollen weitere Service-Leistungen angeboten und damit die Anforderungen an mehr Transparenz und Informationseffizienz erfüllt werden.


Neue Dienstleistungen für die Berichterstattung der Aktiengesellschaften
«Wir sind zuversichtlich, dass wir eine gute Chance haben, neue Stimuli für den europäischen Finanzmarkt zu schaffen», sagte Francioni weiter. Geplant seien neue Dienstleistungen für die Berichterstattung der Aktiengesellschaften sowie «ab dem zweiten Quartal 2007 deutliche Verbesserungen bei Xetra BEST», der Internaliserungsplattform der Deutschen Börse, die eine Erweiterung der elektronischen Handelsplattform Xetra darstellt. Auf der bilateralen Plattform können Banken Kundenaufträge börslich gegeneinander ausführen.

Warnung vor Überregulierungen durch die EU
Zugleich warnte Francioni vor Überregulierungen durch die EU und forderte vor allem in Hinblick auf den von EU-Kommissar Charlie McCreevy geforderten Verhaltenskodex für nachgelagerte Handelsaktivitäten zu ähnlichem Handeln auf. «Nachdem nun die Branche sich selbst diesem Ziel verschrieben habe, «glauben wir, dass eine ähnliche Verpflichtung auch von den Europäischen Institutionen erwartet werden kann», sagte der Deutsche-Börse-Chef. So könnte die Europäische Kommission zu diesem Ziel beitragen, indem sie juristische und steuerliche Handelsbarrieren entferne.

Offen für alle Formen der Zusammenarbeit
Hinsichtlich der Konsolidierung in der Börsenlandschaft, die nun ohne die Deutsche Börse voranschreitet, sagte Francioni: «Externes Wachstum ist eine Option, aber keine Notwendigkeit für die Deutsche Börse.» Diese sei durch ihr breites Portfolio und Geschäftsmodell gut posititioniert und arbeite daran, nach der hervorragenden Entwicklung in den Jahren 2005 und 2006 auch 2007 einen neuen Rekord zu brechen. Mittelfristig betrachtet, wiederholte Francioni, plane die Deutsche Börse Kooperationsprojekte über Europa hinaus und sei weiterhin offen für alle Formen der Zusammenarbeit.

(AWP/mc/hfu)

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