Anfang September hatte Richemont für die ersten fünf Monate einen um Wechsel- und Akquisitionseffekte bereinigten Umsatzanstieg von ebenfalls 22% gemeldet. Der Bruttogewinn belief sich auf 2’113 (VJ 1’464) Mio EUR, bei einer Bruttogewinnmarge von 64,8 (61,5)%. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 95% auf 760 Mio EUR, während die entsprechende Marge auf 23,3 (16,4)% verbessert werden könnte. Der Reingewinn verbesserte sich um 87% auf 644 (344) Mio EUR
Breit abgestützte Entwicklung&
Richemont hat vor allem mit den Gewinnzahlen die Schätzungen (AWP-Konsens) deutlich übertroffen. Die befragten Analysten haben im Durchschnitt einen Umsatz von 3’211 Mio, ein operatives Ergebnis von 658 Mio sowie einen Gewinn von 546 Mio EUR prognostiziert. Die gute Entwicklung von Richemont habe sich in allen Geschäftsbereichen und Regionen gezeigt, nachdem die Ergebnisse im Vorjahr unter der konjunkturellen Abschwächung gelitten habe, heisst es im Statement von Johann Rupert, Executive Chairman und CEO. Nach Regionen stieg der Umsatz in Europa in Euro um 27% (+23% in LW), in der Region Asien-Pazifik erhöhte er sich in EUR um 50% (+36%), in der Region Americas um 51% (+37%) und in Japan waren es +23% (+4%).
Zurückhaltender Ausblick
Die Finanzposition von Richemont habe sich nach der Übernahme von Net-A-Porter im April, nach der Auszahlung der Dividende im September und den Aktienrückkäufen kaum verändert und die Cash Position belaufe sich unverändert auf rund 1,9 Mrd EUR, schreibt das Unternehmen. Bezüglich weiterer Entwicklung gibt sich der Konzern vorsichtig. Der Umsatz im Oktober legte in Euro um 36% und bereinigt um 25% zu. Für das zweite Halbjahr rechnet Richemont im Vergleich zu den sehr hohen Raten im ersten Halbjahr mit einer Abschwächung des Wachstumstrends. Dies habe insbesondere mit den Wechselkursentwicklung und der etwas höheren Vergleichsbasis im zweiten Halbjahr zu tun. Allerdings sieht sich der Konzern nach wie vor gut aufgestellt. (awp/mc/ss/02)
