Roche/Genentech erhöht Jahresprognose dank gutem erstem Quartal

Nach Sonderposten hat das Pharmaunternehmen im Berichtszeitraum 421 (Vj 284) Mio USD verdient. Vor Sonderposten sei das Nettoergebnis auf 491 Mio USD oder 0, 46 USD je Aktie gestiegen, teilte Genentech am Dienstag nach US-Börsenschluss mit. Von Thomson First Call befragte Analysten hatten durchschnittlich ein Ergebnis je Aktie von 0,41 USD erwartet. Der Umsatz stieg im Berichtszeitraum um 36% auf 1,46 Mio USD.

Krebsmedikamente sorgen für Umsatzanstieg
Für den Anstieg bei Umsatz und Ergebnis waren vor allem die Krebsmedikamente von Genentech verantwortlich. Die US-Umsätze mit «Avastin», einem Präparat gegen die Entstehung neuer Krebszellen, haben sich mit 398 (203) Mio USD nahezu verdoppelt. Das schon länger erhältliche Krebsmedikament «Herceptin» hat im ersten Quartal US-Umsätze von 290 (130) Mio USD erzielt. Angesichts der grossen Nachfrage nach ihren Präparaten erwartet Genentech für das Gesamtjahr nun ein Ergebnisplus zwischen 45% und 55%. Im vergangenen Monat hatte der Pharmakonzern noch ein Gewinnplus zwischen 40% und 50% prognostiziert.

Analysten zufrieden
Die Prognosen beziehen auf das Ergebnis vor Sonderposten: Prozesskosten, das Aktienoptionsprogramm und Aufwendungen im Zusammenhang mit der Rücknahme von Aktien durch den Grossaktionär Roche sind nicht enthalten. Genentech verfolgt damit wie schon im Vorjahr eine konservative Prognosepolitik. CFO David Ebersman sagte bei Vorlage der Zahlen am Dienstag, die Entwicklung des Marktes wie auch das Verhalten der US-Gesundheitsbehörde FDA seien schwierig zu prognostizieren. Analysten zeigten sich zufrieden mit dem Quartalsausweis.

Erweiterte Anwendung von Avastin beantragt
Genentech habe ihre gewünschte Schlaggeschwindigkeit erreicht, sagte Analyst Chris Raymond von Robert W. Baird in Chicago. Zudem teilte Genentech mit, sie werde für Avastin eine erweiterte Anwendung beantragen. Eine Studie habe ergeben, dass das Mittel in Kombination mit einer Chemotherapie bei Lungenkrebs die Lebenserwartung um 25% erhöhe. Genentech erwartet eine Entscheidung der FDA bis Oktober, wenn der Antrag zugelassen wird.


(awp/mc/hfu)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert