Saab bekommt 75 Prozent Schuldenachlass

Am Vortag hatte die bisherige US-Konzernmutter General Motors (GM) bestätigt, dass der sehr kleine schwedische Sportwagenbauer Koenigsegg Saab für einen nicht genannten Betrag und mit Hilfe eines Finanzkonsortiums übernehmen will.


Bedingung für das Überleben von Saab
Die Einigung auf einen Schuldenerlass galt als einer der wichtigsten Voraussetzungen für ein Überleben von Saab. Fast 90 Prozent der Gesamtschulden von 10 Milliarden Kronen (924 Mio Euro) entfielen dabei auf GM, das ebenfalls auf 75 Prozent seiner Forderungen verzichtet hat. Saabs bisheriger Vorstandschef Jan Åke Jonsson kündigte die Rückzahlung der ausstehenden Schulden von 2,5 Milliarden Kronen aus Eigenmitteln an. Zur Finanzierung der Produktion und von Neuentwicklungen benötigt das Unternehmen einen Kredit von 600 Millionen Dollar von der Europäischen Investitionsbank (EIB).


Deutliche Produktionskürzungen zu erwarten
Nach Angaben des künftigen Saab-Haupteigners Christian von Koenigsegg könnte das Ziel von jährlich 130.000 bis 150.000 Wagen auf gut 70.000 heruntergeschraubt werden. Bei dem angestrebten Verkauf von «exklusiveren Modellen» sei auch bei dieser niedrigeren Produktionszahl die Gewinnzone zu erreichen. Regierungsvertreter in Stockholm hatten sich zurückhaltend zu den Übernahmeplänen des mit 45 Beschäftigten sehr kleinen Sportwagenbauers geäussert. Man müsse zunächst die wirkliche Kapitalstärke der neuen Eigner prüfen, hiess es in Stockholm. Koenigsegg macht die endgültige Realisierung des Kaufs von der Bewilligung des EIB-Kredites abhängig. (awp/mc/pg/28)

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