SAP plant Übernahme der Schweizer SAF AG

SAF sei einer der weltweiten Technologieführer für automatische Prognose- und Bestellsysteme im Handel, heisst es in der Mitteilung weiter.


Prämie von 9,5 Prozent
Beide Unternehmen arbeiten seit vielen Jahren auf Basis einer Originalhersteller (OEM)-Partnerschaft erfolgreich zusammen. Zurzeit besitzt SAP keine Aktien der SAF AG. Den SAF-Aktionären will die SAP AG ein Übernahmeangebot zu 11,50 Euro je Inhaberaktie vorlegen. Das entspricht einer Prämie von 9,5 Prozent auf den Xetra-Schlusskurs (10,50 Euro) der SAF-Aktie am 17. Juli 2009 und von 33,9 Prozent auf den volumengewichteten Xetra-Durchschnittskurs der SAF-Aktie an der Frankfurter Börse in den vergangenen drei Monaten (8,59 Euro). Das Übernahmeangebot soll unter dem Vorbehalt einer Mindestannahmequote von 50 Prozent zuzüglich einer Aktie und der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden stehen. Die beiden Hauptaktionäre der SAF, die gemeinsam rund 38 Prozent der SAF-Aktien halten, haben sich gegenüber der SAP bereit erklärt, das Angebot anzunehmen.


SApezialistin für Bestell- und Prognosesoftware
SAF ist auf die Entwicklung, von Bestell- und Prognosesoftware für Handel, Logistik und Industrie spezialisiert. Das Unternehmen setzt dabei auf den innovativen Denkansatz des Demand Chain Management, bei dem die Prozesskette von ihrem zentralen Treiber, dem Kunden und dessen Kaufverhalten, gesteuert und optimiert wird. SAF bietet drei Kernprodukte an ? die SAF Engines: SAF SuperStore und SAF SuperWarehouse automatisieren die Warennachschubplanung im Handel. SAF SuperForecast ermöglicht die prognosegestützte Planung und richtet sich an Unternehmen aller Branchen. Die SAF-Software gewährleistet, den Warennachschub auf Basis präziser Vorhersagen der künftigen Nachfrage vollständig zu automatisieren. Das Ergebnis sind geringere Bestände, verbesserte Produktverfügbarkeit und höhere Kundenzufriedenheit. Durch gestiegenen Umsatz und geringere Kosten können Händler ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern. Die Gesellschaft wurde 1996 mit Sitz in Tägerwilen, Schweiz, gegründet und beschäftigt rund 100 Mitarbeiter. Sie besitzt Tochterunternehmen in den USA, der Slowakei und in Deutschland.


Markt mit erheblichem Wachstumspotenzial
Für die SAP AG stellen die Branchen Gross- und Einzelhandel einen wichtigen Markt mit erheblichem Wachstumspotenzial dar. Handelsunternehmen nutzen statt Eigenentwicklungen zunehmend Standardsoftware. Hierbei setzen viele Firmen auf SAP-Lösungen, die speziell für den Handel zugeschnitten sind, um einheitliche und durchgängige Geschäftsprozesse von der Unternehmenszentrale bis zur Lager- und Filialebene zu gestalten. Fundierte Absatzprognosen, grössere Transparenz bei Lagerbeständen und Bestellungen sowie eine Automatisierung von Prozessen mithilfe zukunftsweisender Softwarelösungen werden bei Handelsunternehmen zunehmend als Investitionsschwerpunkte zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit erkannt. Derzeit haben knapp 100 Kunden SAF-Technologie lizensiert und unterstreichen damit, dass sich die Lösung bewährt hat.


Die konkreten Einzelheiten des Angebots wird die SAP AG in der Angebotsunterlage bekannt geben, die in Kürze unter http://www.sap.com/investor veröffentlicht wird.


Über SAF
Die SAF Simulation, Analysis and Forecasting AG ist auf die Entwicklung von Bestell- und Prognose-Software für Handel und Industrie spezialisiert. Durch den Einsatz der SAF-Produkte können signifikante Kosteneinsparungen erzielt werden. Auch die logistischen Rahmenbedingungen sowie die Genauigkeit von Absatz- und Bestandsprognosen lassen sich mit der SAF-Software optimieren. Erhebliche Wettbewerbsvorteile entlang der Wertschöpfungskette werden mit SAF erzielt: niedrigere Bestände, eine verbesserte Warenverfügbarkeit und eine grössere Kundenzufriedenheit. Die SAF AG wurde 1996 von Dr. Andreas von Beringe und Prof. Dr. Gerhard Arminger gegründet und beschäftigt rund 100 Mitarbeiter. Die Aktien der Gesellschaft sind ausschliesslich zum Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen. Das Unternehmen erzielte für das Geschäftsjahr 2008 Umsatzerlöse in Höhe von rund 13,4 Mio. Euro und ein Konzernergebnis in Höhe von 2,1 Mio. Euro. Das Unternehmen zählt weithin bekannte Handelsunternehmen in Europa und den USA zu ihrem Kundenkreis. Hauptsitz ist Tägerwilen in der Schweiz. Die SAF AG führt darüber hinaus Tochterunternehmen in den USA: SAF Simulation, Analysis and Forecasting U.S.A., Inc., Grapevine, Texas sowie in der Slowakei mit dem Schwerpunkt Nearshore-Entwicklung: SAF Simulation, Analysis and Forecasting Slovakia s.r.o. Bratislava. Weiteres Tochterunternehmen der SAF AG ist die SAF Germany GmbH mit Sitz in Konstanz, Deutschland.


Über SAP
Die SAP AG, mit Hauptsitz in Walldorf, ist der weltweit führende Anbieter von Unternehmenssoftware und Dienstleistungen, mit denen Firmen jeder Grösse und in über 25 Branchen ihre Geschäftsprozesse auf Wachstum und Profitabilität ausrichten können. SAP-Anwendungen sind bei über 86.000 Kunden in mehr als 120 Ländern im Einsatz. Gegründet 1972, ist SAP heute der weltweit drittgrösste unabhängige Softwareanbieter, mit Niederlassungen in über 50 Ländern. Im Geschäftsjahr 2008 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 11,6 Mrd. Euro. SAP ist an mehreren Börsen gelistet, darunter an der Frankfurter Börse und dem New York Stock Exchange (NYSE: SAP).

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