Schering bringt Abwehr gegen Merck in Position

Schering wollte am Mittwochabend nicht kommentieren, ob Dresdner Kleinwort ein Unternehmen als «Weissen Ritter» suchen soll, das Schering mit einem höheren Gebot gegen Merck verteidigt. Nach Informationen der «Financial Times Deutschland» (FTD) will Schering in den nächsten Wochen sein Verteidigungskonzept gegen Merck vorlegen.


Massnahmenpaket zur Wertsteigerung
Auf Drängen von Vorstandschef Hubertus Erlen solle Morgan Stanley ein Massnahmenpaket zur Wertsteigerung vorantreiben, das sie bereits seit dem vergangenen Jahr erarbeite, berichtete die FTD (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise.


Übernahme für Merck erschweren
Wie dpa-AFX am Mittwoch aus dem Umfeld des Unternehmens erfahren hat, will Schering sich bis zum Mai verstärkt nach eigenen Übernahmemöglichkeiten umsehen, um dadurch für Merck den Kauf zu verteuern oder zu erschweren.


Massnahmenpaket sollte feindliche Offerten verhindern
Laut Zeitung will Schering ein Massnahmenpaket dem Vernehmen nach spätestens zu Ostern präsentieren. Dabei gehe es nicht um weitere Sparprogramme, sondern um ein Konzept, wie das Unternehmen eigenständig wachsen soll. Das Mandat dazu hätten die Investmentbanker lange vor dem Merck-Gebot bekommen, hiess es in dem Bericht. Es sei als Massnahmenbündel gedacht gewesen, um den Firmenwert von Schering zu steigern und feindliche Offerten zu verhindern. Nach der Merck-Offerte sei es nun aber effektiv eine Verteidigungsstrategie. Schering gilt am Kapitalmarkt seit langem als Übernahmekandidat. Ein Schering-Sprecher habe eine Stellungnahme abgelehnt. (awp/mc/ab)

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