Schmerzhafte Marktbereinigungen bei Verkaufsflächen zu erwarten

Einerseits schwinde die Konsumlust, andererseits sei die Verkaufsflächenzahl pro Person bereits jetzt die höchste in Europa und die hohe Expansion drücke Preise und Renditen, schreiben die Experten der Credit Suisse in ihrem neuesten Immobilienmonitor und verweisen auf die rückläufigen Detailhandelsumsätze.


Flächenausdehnung eingedämmt
Immerhin mehrten sich die Zeichen, dass die Flächenausdehnung nicht im gleichen Stil weitergehe. Die Baubewilligungen für Verkaufsflächen seien erstmals wieder auf das Niveau von 2004 gesunken. Die bevorzugten Lagen mit den höchsten Flächenpreisen hätten besonders unter den konjunkturellen Problemen und dem Einbruch im Luxusgeschäft gelitten. So sind die Angebotspreise bei den 10 Prozent teuersten Objekte innerhalb zweier Quartale um rund 60 CHF pro Quadratmeter und Jahr gefallen.


Mehrere Baugesuche im Bürobereich gestoppt
Das Ausmass des Überangebotes bei den Büros werde wesentlich davon abhängen, wie viele der bewilligten Bauprojekte tatsächlich in Angriff genommen würden, hiess es weiter. Bereits seien diverse Baugesuche gestoppt worden.


Es herrscht eine «Wohnungsnot»
In relativ guter Verfassung sei dagegen weiterhin der Wohnimmobilienmarkt. Per 1. Juni sanken die Leerstände auf 0,90% von 0,97% ein Jahr zuvor. Bei Werten unter 1% spricht man von Wohnungsnot.


Leichter Rückgang bei Eigentumswohnungen
Die günstige Zinssituation und die zwar reduzierte, aber noch immer substanzielle Zuwanderung verliehen der Nachfrage weiterhin Impulse, heisst es im Immobilienmonitor. Die Preise für Eigentumswohnungen verzeichneten allerdings zum ersten Mal seit sechs Jahren einen leichten Quartalsrückgang (-0,4%).


Substanzielle Preisrückgänge in verschiedenen Regionen unausweichlich
Obwohl der Genferseeraum erneut mit ansehnlichen Preisanstiegen von sich reden mache, halten die CS-Experten substanzielle Preisrückgänge in diesen Regionen wie auch in einigen Tourismusdestinationen für unausweichlich. «Veritable Preiseinbrüche, wie sie vielerorts im Ausland anzutreffen sind, schliessen wir jedoch weiterhin aus für die Schweiz.» (awp/mc/pg/21)

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