SECO verkauft Anteil an Mikrokredit-Fonds

Der von der Credit Suisse geleitete «ResponsAbility»-Fonds sei mittlerweile finanziell unabhängig, schreibt das SECO in einem Communiqué vom Dienstag. Die Anschubfinanzierung des Bundes habe «eine starke Vorbildwirkung» für Privatanleger gehabt. Der «ResponsAbility»-Fonds war Ende 2003 in Luxemburg gestartet worden. Im April 2005 erhielt er als erster Mikrokredit- Investmentfonds für die Schweiz die Zulassung. Er wird neben der CS von weiteren Banken unterstützt, so zum Beispiel von den Raiffeisen-Banken und Privatbanken im In- und Ausland sowie dem Schweizer Rückversicherer Swiss Re.

Alternative Bank Schweiz bereits letztes Jahr ausgestiegen
Im letzten Jahr ausgestiegen ist die Alternative Bank Schweiz. In «ResponsAbility» sind nach Fonds-Angaben vom Dienstag Einlagen in Höhe von 71 Mio USD. Er hat 2005 eine Rendite von 3,91% verbucht. Der Fonds investiert Geld in Mikrofinanz-Institute (MFI), die wiederum in Ländern des Südens Klein- und Kleinstkredite, Sparprodukte, Versicherungen und einen Zahlungsverkehr anbieten. Damit können Arme eigene Geschäfte eröffnen oder sind im Falle von mangelndem Bargeld abgesichert. Die meisten der geschätzten 10 000 MFI machen Verlust; sie sind auf Unterstützung angewiesen – vom Staat, Geberländern, NGOs oder privaten Spendern.


Finanzplatz Schweiz kritisiert
Die Aktion Finanzplatz Schweiz kritisiert, dass durch die Gelder aus dem Ausland die Auslandschulden der Empfängerstaaten steigen. Diese Schulden seien ein Haupthindernis für Entwicklung. Hinzu kämen die Zinsen der Fonds: Dadurch fliesse ein Teil des Erarbeiteten in den reichen Norden zurück. (awp/mc/gh)

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