SGB-Präsident: Streiks wegen arroganter Manager

Dies sagt der Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB). Streik der Angestellten im Swissmetal-Werk in Reconvilier BE sei vom Management des Unternehmens provoziert worden, sagte Rechsteiner in einem Interview mit der «SonntagsZeitung». «Das sagen selbst Vertreter der Arbeitgeber hinter vorgehaltener Hand.»


Entlassungen stehen nicht fest
Der 54-Jährige wehrt sich gegen den Vorwurf, der Streik habe sich als Debakel erwiesen. Es sei «keineswegs sicher», dass ein möglicher künftiger Käufer des Werks in Reconvilier tatsächlich die geplanten 120 Entlassungen vornehmen würde.


Gewerkschaft muss ökonomisch funktionieren
Weiter verteidigte Rechsteiner die geplanten 35 Entlassungen bei der Unia. Auch eine Gewerkschaft müsse ökonomisch funktionieren. Die Fusion des Smuv und der GBI zur Unia im Jahr 2004 sei eine «riesige Erfolgsgeschichte». «Die paar Kinderkrankheiten, die mit dem Fusionsprozess verbunden sind, können überwunden werden.»


Rechsteiner stellt sich hinter Unia
Auch im Fall der zusammengebrochenen Berner Hoch- und Tiefbaugenossenschaft (HTG) stellte sich Rechsteiner hinter die Unia. Der Gewerkschaft als Besitzerin der HTG wurde vorgeworfen, den 27 Angestellten ohne Sozialplan gekündigt zu haben. Er habe von der Unia «andere Auskünfte bekommen», sagte der SGB- Präsident. Die Unia-Führung habe versprochen, «die Sache in Ordnung zu bringen». (awp/mc/ab)

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