Aus diesem Grunde wurden im Verlaufe des Jahres die Division Sidroga und die Tochter Siegfried Biologics GmbH verkauft, was sich in einem hohen Reingewinn bemerkbar machte. 2007 erhöhte Siegfried den Reingewinn um 53,5% auf 49,7 Mio CHF. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT blieb derweil mit 30,5 (30,6) Mio CHF quasi unverändert und die EBIT-Marge sank auf 9,6 (11,4)%, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilt. Der EBITDA nahm um 3,8% auf 69,0 Mio CHF zu, entsprechend einer Marge von 21,7 (22,2)%. In den beiden weitergeführten Bereichen stieg der Umsatz um 6,2% auf 318,3 Mio CHF.
Reingewinn bleibt unter den Markterwartungen
Mit den Zahlen hat das Unternehmen die Markterwartungen beim Reingewinn verfehlt, während Umsatz und EBIT in etwa im Rahmen der Erwartungen ausfielen. Zwei Analysten hatten den Umsatz bei 321,4, resp. 316,0 Mio CHF gesehen. Der EBIT wurde mit 30,6 / 33,1 Mio CHF und der Reingewinn mit 57,6 / 60,7 Mio CHF veranschlagt.
Malcom Perkins soll in den VR
Den Aktionären will Siegfried eine Dividende von unverändert 4,20 CHF je Namenaktie ausschütten. Die Verwaltungsräte Markus Altwegg, Susy Brüschweiler und der Ständerat Felix Gutzwiller werden zur Wiederwahl vorgeschlagen. Zudem beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung die Zuwahl von Malcolm Perkins, Chairman der Camelia Group, der grössten Aktionärin von Siegfried.
Wachstumskurs fortgesetzt
Siegfried habe den Umsatz in beiden Divisionen steigern können und somit den Wachstumskurs fortgesetzt, heisst es in der Mitteilung weiter. In der Division Actives lag der Umsatz um 3% über dem Vorjahr und belief sich auf 216,5 Mio CHF. Dank der verbesserten Auslastung legte der EBITDA um 25% auf 49,7 Mio CHF deutlich zu. Der EBIT hat sich mit 16,3 (7,5) Mio CHF mehr als verdoppelt.
Steigendes Interesse der forschenden Pharmaunternehmungen
Im Geschäftsfeld Exklusivsynthese stellt Siegfried seit einigen Monaten ein steigendes Interesse der forschenden Pharmaunternehmungen fest. Basis dafür seien umfassende Restrukturierungsprogramme, welche von rund zwei Dritteln der grossen, weltweit tätigen Pharmafirmen initiiert wurden. Dies werde unter anderem auch zur Schliessung von Überkapazitäten im Chemiebereich führen wird, was sich bei Siegfried in der Akquisition neuer Projekte bemerkbar mache. Die Division Actives habe im 2007 zwanzig neue Entwicklungsprojekte gewinnen können. Das sind fünf mehr als noch im Vorjahr.
Umsatzsteigerung von 13,7 % im Generika-Bereich
In der Division Generics erzielte Siegfried einen Umsatz von 101,8 Mio CHF, was einem Zuwachs von 13,7% entspricht. Der EBITDA betrug 18 Mio CHF (-39,5%), der EBIT habe trotz hohen Abschreibungen auf Entwicklungsprojekten mit ungenügenden Erfolgsaussichten und Investitionen für den Aufbau der Inhalationstechnologie 13,6 Mio CHF (-49,7%) erreicht, so Siegfried.
Die Marktbedingungen für Generika in Deutschland hätten sich im Berichtsjahr weiter verschärft. Deshalb passte Siegfried die Strategie an und entwickelt nebst Produkten auf Tablettenbasis nun auch Projekte in anderen Darreichungsformen. Zusätzlich werde das Engagement für generische, auf Inhalationstechnologie beruhende Medikamente, welche in der Asthma-Therapie Anwendung finden, in München «energisch» vorangetrieben. Ausserdem konnte auf Malta im Juni 2007 die neue galenische Produktionsstätte in Betrieb genommen werden. Die Anlage sei bereits gut ausgelastet, sodass die nächste Ausbauetappe gestartet werden könne.
Grosse Veränderungen im Generika-Markt
Im laufenden Jahr werde das Geschäft mit pharmazeutischen Wirksubstanzen weiter wachsen, so Siegfried. Die Entwicklung der Generika-Verkäufe sei angesichts der grossen Veränderungen im Markt schwer einzuschätzen. Insgesamt erwarte die Siegfried-Gruppe ein weiteres Wachstum im einstelligen Prozentbereich sowie bei steigender Marge und höherer Auslastung ein besseres operatives Ergebnis. Nebst den Investitionen in München und auf Malta haben inzwischen in Zofingen die Arbeiten zur Erstellung eines Lagerneubas begonnen. Mit diesem Neubau werden rund hundert moderne Arbeitsplätze eingerichtet. (awp/mc/pg)
