Siemens: Einstieg bei BenQ möglich

Der Verwaltungsrat des taiwanesischen Technologiekonzerns BenQ hat eine geplante Kapitalerhöhung genehmigt und damit den Weg für die Übernahme der Handy-Sparte des Siemens-Konzerns frei gemacht. Wie das Unternehmen am Mittwoch in einer Mitteilung an die taiwanesische Börsenaufsicht mitteilte, ist die Ausgabe von bis zu 100 Millionen neuer Aktien möglich. Einen Grossteil des Pakets wird Siemens übernehmen. Der in München ansässige Konzern wäre dann mit 2,5 Prozent an BenQ beteiligt.

Kartelgenehmigung ausstehend
Die Beteiligung hatten die Unternehmen im Rahmen des Verkaufs der Siemens-Handysparte nach Taiwan vereinbart. Am Dienstag hatten die Konzern überraschend mitgeteilt, dass sie doch kein Joint Venture bilden, sondern Siemens den gesamte Geschäftsbereich an BenQ abgibt. Eine Genehmigung durch die Kartellbehörden steht indes noch aus.

Neben der Beteiligung zahlt Siemens 250 Millionen Euro, um sich von der defizitären Handysparte zu lösen. Zuletzt summierten sich dort die Verluste auf etwa eine Million Euro am Tag. (mc/as)