Siemens entdeckt bei VA Tech Millionenverluste

Siemens-Österreich-Chef Albert Hochl eitner räumte im Gespräch mit der Zeitung ein, dass es keine vertiefte Prüfung der VA Tech durch Siemens gegeben habe. «Uns hatte der VA-Tech-Vorstand keine Due Dilligence angeboten. Es ist uns lediglich eine Planung vorgelegt worden, die wir wie in solchen Fällen üblich durch unsere eigenen Berechnungen relativiert haben», sagte er. Zur Höhe des vermuteten Verlustes machte Hochleitner keine Angaben, ebenso wenig zu anderen noch möglichen Millionenlöchern bei der VA Tech. «Gänzlich ausschließen kann man nichts», sagte er. Der Manager kündigte nach einer Krisensitzung in der Wiener Siemens-Zentrale eine – zunächst interne – Revision an.


Unter Sernetz Verluste eingefahren
Die Verluste stammen nach den Angaben aus Deutschland und ausgerechnet von dem Unternehmensteil, den der spätere VA-Tech-Chef Klaus Sernetz bis zu seiner Berufung an die Spitze zu verantworten hatte. In Hamburg gibt es seit zwei Jahren die VA-Tech-Tochter Elin, die sich auf Gebäudetechnik spezialisiert hat, wie es hieß. 110 Mitarbeiter erwirtschafteten im vergangenen Jahr knapp 31 Mio Euro Umsatz – und fuhren, wie in Österreich spekuliert werde, bis zu 70 Mio Euro Verlust ein. Die zuständigen Projektmanager hätten das Unternehmen inzwischen verlassen müssen.


Eine Siemens-Sprecherin wollte am Montagabend auf Anfrage keine Stellung nehmen.(awp/mc/as)

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