Siemens steht zu Festnetzsparte

Wir sehen im Festnetz erhebliche Innovationspotenziale und eine enge Verbindung mit unserem Infrastrukturgeschäft», sagte Siemens-Vorstand Thomas Ganswindt dem «Tagesspiegel» (Montagausgabe). «Dieser Bereich gehört zu unserem Kerngeschäft. Wir wollen uns nicht davon trennen.» Er kündigte weitere Investitionen in diesem Bereich an. Ganswindt verantwortet im Siemens-Vorstand den Bereich Communications zu dem neben dem Infrastrukturgeschäft (Technik für Mobilfunk- und Festnetze) auch die Produktion schnurloser Festnetztelefone in Bocholt und Handys in Kamp-Lintfort zählt.


Wachstumsfelder Telefonieren und Fernsehen über Internet
Zu dem Werk in Bocholt, wo derzeit unter anderem Schnurlostelefone produziert werden, sagte Ganswindt, «dort werden wir zukünftig stärker auch andere Endgeräte produzieren». Als Beispiel nannte er verschiedene Geräte für den Zugang ins Internet. «Telefonieren und Fernsehen über das Internet – das sind grosse Wachstumsfelder, in die wir investieren.»


Ergänzungstarifvertrag
Im Juni vergangenen Jahres hatte der Konzern mit der Arbeitnehmerseite einen Ergänzungstarifvertrag für die beiden Werke abgeschlossen. Der legte fest, die Wochenarbeitszeit für die Beschäftigten in Bocholt und Kamp-Lintfort bei gleichem Lohn von 35 auf 40 Stunden auszuweiten und Ansprüche wie Weihnachts- und Urlaubsgeld zu streichen. Der Vertrag soll bis zum Sommer 2006 laufen.


Wende gelang noch nicht
Dennoch gelang Siemens die Wende nicht: Die Handysparte hat allein im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2004/05 ein Minus von 138 Millionen Euro verbucht. Inzwischen hat Siemens die Sparte an den taiwanesischen Konzern BenQ verkauft. (awp/mc/gh)

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