SP-Fraktion kritisiert Leuenbergers VR-Mandat

Problematisch sei zum einen, dass Leuenberger unmittelbar nach seiner Regierungstätigkeit bei Implenia einsteigen wolle. Zum anderen sei heikel, dass es sich um ein Mandat im «direkten Wirkungsbereich» des ehemaligen Infrastrukturministers handle.


Absage an generelle Regelung  
Die Sozialdemokraten diskutierten über mögliche Reaktionen. Schliesslich sprachen sie sich dagegen aus, einen Fraktionsvorstoss für eine generelle Regulierung der Tätigkeiten ehemaliger Bundesratsmitglieder einzureichen. Einen persönlichen Vorstoss plant jedoch SP-Nationalrätin Susanne Leutenegger Oberholzer. Sie wolle damit erreichen, dass Interessenskonflikte vermieden würden, sagte die Baselbieter Nationalrätin. In der EU gebe es auch solche Regeln. Der exakte Inhalt des Vorstosses stehe noch nicht fest.


This Jenny fordert Vier-Jahres-Moratorium
Strengere Regeln fordert auch der Glarner SVP-Ständerat This Jenny. Nach seinem Willen sollen alt Bundesräte frühestens vier Jahre nach ihrem Rücktritt ein Wirtschaftsmandat übernehmen dürfen. Über diesen Vorstoss hat sich die SP-Fraktion laut Christen nicht unterhalten. Implenia hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass Leuenberger an der Generalversammlung im April 2011 zur Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen werde. Der ehemalige SP-Bundesrat gehöre international zu den kompetentesten Verfechtern einer nachhaltigen Entwicklung, begründete das Unternehmen den Wahlvorschlag. (awp/mc/ps/25)

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