Sportartikel-Hersteller verbuchen WM für sich als Erfolg

«Noch viel sichtbarer hätte man eine Marke nicht platzieren können», zog eine Adidas-Sprecherin am Montag Bilanz. Ähnlich positive Töne schlug Nike an. «Diese WM ist sehr gut für uns verlaufen», hatte Marken-Präsident Charlie Denson erst am Freitag in einem Zeitungsinterview betont. Und auch bei Puma regiert vollste Zufriedenheit. «Wir ziehen eine sehr positive Bilanz, sowohl spielerisch als auch was das Marketing betrifft», sagte ein Sprecher.


32 Nationalteams
Von den 32 Nationalteams, die am 11. Juni antraten, hat Adidas zwölf, Nike inklusive des zugekauften britischen Ausrüsters Umbro zehn und Puma sieben Mannschaften unter Vertrag. Beim Finale am Sonntag liefen die Spanier in Adidas-Trikots gegen die von Nike-Elf der Niederlande auf. Die letzte von Puma ausgestattete Mannschaft war mit Uruguay am Samstag gegen Deutschland ausgeschieden.


Riesige Material- und Werbeschlacht
Rund um das Mega-Ereignis tobte eine riesige Material- und Werbeschlacht. Muskelunterstützende Trikots oder ultraleichte Fussballschuhe wurden pünktlich zum WM-Start ausgeliefert. In aufwendigen Werbespots wurden die Stars der jeweiligen Teams in Szene gesetzt. Über die Kosten hüllt sich die Branche in Schweigen. Auch mit dem, was am Ende an Umsatz herausspringt, geht nicht jeder gerne hausieren. Puma beispielsweise gibt keine Spartenumsätze bekannt.


Adidas will Über 6,5 Millionen Replika-Trikots verkaufen
Adidas geht noch am offensivsten mit seinen Planungen an die Öffentlichkeit. Über 6,5 Millionen Replika-Trikots will der Konzern in diesem Jahr verkaufen. Der WM-Ball Jabulani soll 13 Millionen Mal über den Ladentisch gehen, von dem F50-Schuh will Adidas über 4 Millionen Paar absetzen. Insgesamt sollen so mehr als 1,5 Milliarden Euro in die Kassen kommen. Damit liefert sich Adidas ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem US-Konzern Nike, der nach eigenen Angaben 1,9 Milliarden US-Dollar (1,49 Mrd Euro) Fussball-Umsatz erzielt.

Wettbewerb wird in Zukunft noch zunehmen
Be ide Firmen beanspruchen für sich den Titel weltgrösster Fussballausrüster zu sein. Der Wettbewerb werde in Zukunft noch zunehmen, hatte Nike-Manager Denson bereits angekündigt. Gelegenheit zum nächsten Schlagabtausch gibt es schon bald, und die Vorbereitungen für die nächsten Fussballevents laufen bereits. 2011 steht die Frauen-WM in Deutschland an, im Jahr darauf folgt die Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine. 2014 treten erneut die besten Teams der Welt in Brasilien gegeneinander an. (awp/mc/gh)

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