Standard and Poor’s: «Rechtsunsicherheit hemmt Wachstum im Islamic Finance»

von Gérard Al-Fil


 


Im Mittleren Osten stehen bis 2015 Infrastrukturfinanzierungen in Höhe von eine Billion Dollar auf den Plan. Ein Löwenanteil davon könnte auf Finanzierungslösungen entfallen, die in Einklang mit der koranischen Rechtsprechung, der Scharia, emittiert werden. Allerdings stünden dem offene rechtliche Fragen im Wege. Zu diesem Schluss kommt die Rating-Agentur Standard and Poor’s (S&P) nach der jüngsten Bewertung zweier islamischer Obligationen (Sukuk) von Dubai Ports World und dem Klimaanlagenhersteller Tabreed. Weil die zinslosen Sukuk stets an ein konkretes Porjekt gebunden seien, bestehe nicht immer eine klare Untscheidung zwischen einem allfälligen Ausfallrisiko des Projekts und des Projekti-Initiators, sagt S&P-Kreditanalyst Karim Nassif.


 


Der globale Markt für Sukuk wird in 2007 auf 75 Milliarden Dollar geschätzt. Grossbritannien will 2008 als erster westlicher Staat Sukuk emittieren. Bislang hat in Europa nur das deutsche Bundesland Sachsen-Anhalt 2004 einen 100 Millionen Euro-Sukuk zur Finanzierung von Liegenschaften an der Börse Luxemburg plaziert.

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