von Gérard Al-Fil Wie der Sunday Telegraph am Sonntag berichtete, erwägt die staatliche Qatar Investment Authority (QIA), für 3 Mrd. Dollar bei der Credit Suisse AG einzusteigen. Der mit 60 Mrd. Dollar ausgestattete Staatsfond des drittgrössten Erdgasexporteurs der Welt habe bereits erste Aktienpakete gekauft, heisst es in dem Artikel. Beteiligungen von über 3% bei börsennotierten Unternehmen sind in der Schweiz meldepflichtig. Westliche Firmen auf dem QIA-Radar Die QIA sorgte im Sommer 2007 für Schlagzeilen, als sie im Bieterwettbewerb um die skandinavisch-baltische Börse OMX einstieg. Sie gab ihr Interesse jedoch am 5. Dezember 2007 wieder auf, nachdem sich Dubais internationale Börse DIFX und die amerikanische Nasdaq auf eine gemeinsamen Akquisition für 4.9 Mrd. Dollar einigten. Bei der britischen Supermarktkette Sainsbury konnte die QIA dagagen ihren Anteil auf 25% aubauen, wie sie in der vergangenen Woche bekannt gab. CS seit 2006 in Qatar Die Credit Suisse ist seit dem 1. März 2006 mit der Lizenznummer 005 im Qatar Financial Center (QFC) lizenziert. Die Aufsichtsbehörde des QFC, die QFCRA, hat international kompatible Regulierungsstandards, u. a. die der britischen Financial Services Authority (FSA), in ihr eigenes Regelwerk eingebaut. Aufgrund dieses vertrauten rechtlichen Umfelds haben sich bislang 67 Finanzunternehmen, von A wie ABN Amro bis Z wie Zurich Financial Services für eine Niederlassung in dem 2005 gegründeten QFC entschieden. Seit Mitte 2007 beaufsichtigt die QFCRA nicht nur das Finanzzentrum, sondern auch den gesamten Banken- und Versicherungssektor im Daulat al-Qatar, im Staat Qatar.
