Steinbrück bekräftigt Kritik an der Schweiz

Steinbrück hatte der Schweiz zuvor bildlich mit Peitsche und Kavallerie gedroht, wenn das Land sein Bankgeheimnis nicht lockere. Die Reaktionen fielen scharf aus. Der St. Galler CVP-Nationalrat Thomas Müller erklärte am Mittwoch gar, Steinbrück erinnere ihn «an jene Generation von Deutschen, die vor sechzig Jahren (sic!) mit Ledermantel, Stiefel und Armbinde durch die Gassen gegangen sind.»


Drohbriefe und als Nazi-Scherge beschimpft
Die Präsidentin des Nationalrates, Chiara Simoneschi-Cortesi (CVP/TI), wies Müller für diese Aussage zurecht. Steinbrück erklärte gegenüber der «SZ», er «bekomme Drohbriefe und werde als Nazi-Scherge beschimpft». Das sei absolut unverhältnismässig und inakzeptabel.


Wirksamer Druck
Die Aufregung rühre wohl eher aus dem Bewusstsein, dass die Schweiz jenseits der internationalen Vereinbarungen stehe. Ohne weltweiten Druck hätten die Schweiz und andere Steueroasen nicht angekündigt, ihr Bankgeheimnis zu lockern, sagte Steinbrück. (awp/mc/ps/01)

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