Swatch/H1: Umsatz, Betriebsergebnis und Reingewinn gesteigert

Der Reingewinn sei im Vergleich zum Vorjahressemester um 21,4% auf 267 Mio CHF geklettert, teilte die Swatch Group SA am Mittwoch in einem Communiqué mit. Damit hat Swatch die Erwartungen von Analysten übertroffen, die im Durchschnitt einen Reingewinn von 255 Mio CHF vorausgesagt hatten. Massgeblich dazu beigetragen hat das Finanzergebnis, das 33 Mio CHF mehr in die Kasse spülte als im Vorjahreszeitraum. Dies ist doppelt soviel wie prognostiziert. Die übrigen Eckwerte lagen dagegen im Rahmen der Erwartungen: Der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte um 9,3% auf 293 Mio CHF. Der Umsatz nahm um 6,1% auf 2,075 Mrd CHF zu.


Aktien unter Druck
Dennoch gerieten die Aktien unter Druck. Bis am Nachmittag sanken die Aktien deutlich. Das Fertiguhren-Segment habe eher enttäuscht, begründeten Analysten die Kurseinbussen. Während die gesamten Schweizer Fertiguhrenexporte im ersten Semester um 12,3% zulegten, stiegen bei Swatch die Umsätze im wichtigsten Geschäftsbereich um 7,2% auf 1,548 Mrd CHF. Der Betriebsgewinn der Sparte erhöhte sich um 7,1% auf 241 Mio CHF.


Nachfrage bei Luxusuhren
Zwar scheine die Nachfrage vor allem nach Luxusuhren der obersten Preiskategorie ungebrochen zu sein, schreibt Swatch. Hier habe der Konzern die durchschnittliche Exportentwicklung deutlich übertroffen. Hingegen hätten sich die übrigen Uhrenmarken der Gruppe nicht so dynamisch entwickelt, auch wenn sie sich am Markt gut behauptet hätten und im Juli sowie im August eine klar steigende Tendenz festzustellen sei.


Löwenanteil bei Billiguhren
Analysten hatten sich vom Bieler Konzern Angaben darüber erhofft, wie es mit der lahmenden Tiefpreismarke Swatch weitergehen wird. Die Plastikuhren tragen nach Schätzungen der Bank Leu immer noch rund ein Drittel zum Fertiguhrenumsatz bei. Der Konzern selber gibt keine Zahlen zu den einzelnen Marken bekannt.


Scharte ausgewetzt
Der zweitgrösste Geschäftsbereich, die Herstellung von Uhren, Uhrwerken und Komponenten konnte die Delle des Vorjahressemesters wieder ausbügeln. Nachdem die hohen Lagerbestände bei Abnehmern gesunken waren, wuchs der Umsatz der Sparte um 7% auf 659 Mio CHF. Der Betriebsgewinn kletterte um 70,6% auf 29 Mio CHF.


Keine konkrete Prognose
Wie erwartet verzeichnete Swatch dagegen Einbussen bei den elektronischen Systemen. Der Umsatz sank um 4% auf 263 Mio CHF, der Betriebsgewinn nahm um 12,8% auf 34 Mio CHF ab. In dem Segment herrsche starker Preisdruck, schreibt Swatch. Für das zweite Semester sei Swatch sehr zuversichtlich. Ein Rekordumsatz sei möglich. Eine konkrete Prognose machte der Bieler Konzern aber nicht.

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