Swiss Life Dörig: «Wir müssen einfacher werden»

«Wir sind daran, entlang der ganzen Wertschöpfungskette die Komplexität zu reduzieren», sagte Dörig in einem Interview mit der «HandelsZeitung» vom Mittwoch. «Wir müssen einfacher werden». Im Schweizer Geschäft habe Swiss Life noch nicht jene Profitabilität erreicht, die der Konzern anstrebe.


Stellenabbau löst Probleme nicht
Es könne nicht sein, dass Swiss Life die Kosten reduziere und Stellen abbaue, wie das vor zwei Jahren geschehen sei, sagte Dörig weiter. Auf diese Weise lasse sich das Problem nicht lösen, sonst gefährde Swiss Life auf lange Sicht die Marktstellung. Ein grosser Hebel bei den Kosten liege in der Informatik, sagte Dörig weiter. Doch damit Swiss Life die Informatik vereinfachen könne, müsse der Lebensversicherer auch die Produktelandschaft und die Prozesse vereinfachen.


Kein Stellenabbau
Ein weiterer Stellenabbau sei nicht geplant. Mit der Restrukturierung sei ein Abbau von 1’500 Stellen verbunden gewesen, sagte Dörig. Diesen Abbau habe Swiss Life hinter sich. Bei der Banco del Gottardo sei Swiss Life daran zu prüfen, wie die im vergangenen Jahr noch ungenügende Eigenkapitalrendite verbessert werden könne, sagte Dörig. Ein Börsengang der Banco del Gottardo sei vom Tisch.


Marktanteile gewonnen
Swiss Life habe im vergangenen Jahr wieder Marktanteile gewonnen und damit neue Kunden, sagte Dörig weiter. Das Vertrauen bei den Kunden sei zurückgekehrt. Im Einzellebengeschäft durchlaufe Swiss Life schwierige Zeiten, sagte Dörig. Doch Swiss Life stehe zu diesem Geschäft, weil es längerfristig gesehen ein riesiges Potenzial habe. Die Entwicklung des europäischen Marktes zeige, dass das Bedürfnis nach Lebensversicherungen und Pensionslösungen stark zunehme. (awp/mc/as)

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