Swiss Re schreibt im 3. Quartal 334 Mio. Franken Gewinn

Swiss Re erzielte im dritten Quartal 2009 einen Gewinn von 334 Mio CHF. Dies nachdem im zweiten Quartal noch ein Verlust von 381 Mio und im ersten Quartal ein Gewinn von 150 Mio resultierte. Im dritten Quartal des Vorjahres schrieb Swiss Re einen Verlust von 304 Mio CHF. Bewertungsverluste auf Absicherungen von Unternehmensanleihen hatten mit 706 Mio CHF auf das Ergebnis gedrückt. Ausserdem musste Swiss Re – vorwiegend auf verbrieften Produkten – Wertberichtigungen im Umfang von 263 Mio CHF tätigen.


Combined Ratio im Sach- und Haftpflichtgeschäft verbessert
Im Sach- und Haftpflichtgeschäft verbesserte sich die Combined Ratio gegenüber dem Vorjahreswert auf 84,5% (VJ 99,6%). Das operative Ergebnis stieg auf 998 (685) Mio CHF. Das «hervorragende» Ergebnis sei teilweise auf die tiefen Naturkatastrophenschäden und auf ein diszipliniertes Underwriting zurückzuführen.


Verbesserungen auch im Bereich Life & Health
Im Bereich Life & Health erzielte Swiss Re einen operativen Gewinn von 388 (-79) Mio CHF. Die Leistungsquote verbesserte sich auf 80,2%, gegenüber 91,5% im Vorjahr. Die Verbesserung basiere in erster Linie auf dem günstigen Sterblichkeitsverlauf im traditionellen Lebengeschäft sowie dem positiven Ausgang eines Schiedsverfahrens im Zusammenhang mit einem Rückversicherungsvertrag mit Lincoln National aus dem Jahr 2001.


Asset Management: Anlagerendite sinkt auf 1,6 %
Im Asset Management lag der operative Gewinn bei 740 (636) Mio CHF. Die Anlagerendite belief sich auf 1,6% nach 2,8% in der Vorjahresperiode. Dieser tiefere Wert reflektiere die Verlagerung hin zu Anlagen mit geringerem Risiko, tiefere Zinssätze sowie Bewertungsverluste auf Absicherungen von Unternehmensanleihen. Die Gesamtrendite auf dem Anlagevermögen (inkl. nicht realisierte Gewinne/Verluste) war mit 14,3 (-1,8)% dagegen sehr hoch.


Weitere Fortschritte beim Abbau von Risiken
In der Sparte Legacy, die zur Bereinigung von Altlasten dient, erzielte Swiss Re ein positives operatives Ergebnis von 22 Mio CHF, nach einem Plus von 71 Mio CHF im zweiten Quartal und einem Verlust von 974 Mio CHF im Vorjahr. Im Abbau von Risiken seien «weitere grosse Fortschritte» gemacht worden. So reduzierte Swiss Re die Exponierung in der Finanzgarantie-Rückversicherung um 6,6 Mrd CHF.


Verdiente Prämien sinken auf 5,840 Mrd. Franken
Die verdienten Prämien der Gruppe beliefen sich auf 5’840 (6’526) Mio CHF. Der Rückgang sei vor allem auf das Quota-Share-Abkommen mit Berkshire Hathaway und eine vorsichtige Zeichnungspolitik zurückzuführen, sagte CFO George Quinn.


Eigenkapital steigt auf 26,2 Mrd. Franken
Das Eigenkapital erhöhte sich seit Jahresanfang per Ende September auf 26,2 (Ende 2008: 20,4; Ende Juni: 23,8) Mrd CHF. Das Überschusskapital über dem für ein AA-Rating erforderlichen Niveau hat sich auf über 6 Mrd CHF erhöht, nachdem dieses Kapital per Ende Juni noch bei 4,5 Mrd CHF lag. Die geschätzte Solvenz-Rate (Solvency I) stieg per Ende September auf über 200% nach 186% Ende Juni.


Über den Erwartungen der Analysten
Swiss Re hat im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten mit dem Gewinn, der Combined Ratio und dem Eigenkapital übertroffen. Im Vorfeld wurde im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit einem Reingewinn von 133 (Bandbreite -288 bis 745) Mio CHF gerechnet. Die Combined Ratio wurde mit 90,9 (89,0 bis 93,6)% und das Eigenkapital mit 24’665 Mio erwartet. Analysten hatten im Vorfeld der Zahlen allerdings betont, dass die Schätzungsunsicherheit sehr gross ist. Bei den verdienten Prämien von 6’389 (5’989 bis 6’645) Mio CHF lag Swiss Re hinter den Erwartungen zurück.


Restrukturierungsprogramm kommt voran
Beim angekündigten Programm zur Effizienzsteigerung kommt Swiss Re nach eigenen Angaben gut voran. Die Nettoeinsparungen nach Restrukturierungskosten in diesem Jahr dürften zwischen 150 und 200 Mio CHF liegen. Ursprünglich waren Einsparungen im Betrag von 100 Mio CHF geplant. Für die anstehende Erneuerungsrunde sieht sich Swiss Re nach wie vor gut aufgestellt.  (awp/mc/pg/03)

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