Swiss und Reisebüros einigen sich im Ticket-Streit


Die Swiss hat ihren Streit mit den Reisebüros beigelegt. Die Fluggesellschaft zahlt ihrem wichtigsten Vertriebspartner weiterhin eine siebenprozentige Provision und erhöht die Ticketpreise für Internetbuchungen.


Die Swiss und die Reisebüros haben eine neue Vertrauensbasis gefunden. (swiss.com)
Auslöser des Streits war die Einführung eines neuen Buchungssystems via Internet im letzten Sommer gewesen. Damit mussten die Reisebüros 25 Franken pro Buchung mehr bezahlen als Kunden, die selbst direkt im Internet einen Flug buchten. Die Swiss begründete den Schritt mit den tieferen Verwaltungskosten.Verlust der Konkurrenzfähigkeit befürchtet
Zudem kündigte die Swiss an, die siebenprozentige Provision aufzuheben. Die Reisebüros fürchteten um ihre Konkurrenzfähigkeit. Sie drohten mit Boykott und empfahlen andere Airlines. Bereits im August sicherte die Swiss dann zu, die Provision erst Ende 2004 aufzuheben.Neue Vertrauensbasis dank erzieltem Kompromiss
Damit gaben sich die Reisebüros aber nicht zufrieden. Nach intensiven Verhandlungen zwischen der Swiss-Spitze und dem Vorstand des Schweizerischen Reisebüro-Verbandes (SRV) sei nun ein Kompromiss erzielt worden, teilte die Swiss am Montagabend mit. Es bestehe damit eine neue Vertrauensbasis.


Provision bleibt
Die Provision bleibt nun definitiv und die Flugpreise im Internet sind ab 1. Februar nicht mehr billiger als jene, die den Reisebüros offeriert werden. Davon ausgenommen blieben allerings die beiden günstigsten Buchungsklassen, welche die Swiss im Kampf gegen Billigfluggesellschaften eingeführt hatte.Swiss bleibt für Reisebüros «bevorzugter Partner»
Im Gegenzug bleibt die Swiss für die Reisebüros «bevorzugter Partner». Die Airline erwartet nun einen deutlichen Anstieg der Buchungen via Reisebüros, wie Unternehmenssprecher Dominik Werner auf Anfrage sagte.«Win-win»-Situation
Von der Einigung profitierten beide Parteien, schreibt der SRV. Die Reisebüros erhielten im Verkauf die geforderten gleich langen Spiesse zurück, während im Gegenzug die Swiss wieder mit der Unterstützung des stärksten Vertriebsnetzes rechnen dürfe. (awp/scc/pds)



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