Swisscom-Chef: «Konkurrenz durch Cablecom schmerzt»

Im Festnetz müsse Swisscom mit dem «Triple play», also Telefonie, Internet und Fernsehen aus einer Hand, starten, sagte Alder in einem Interview mit der «Finanz und Wirtschaft». Ärgerlicherweise verzögere sich das TV-Angebot bis ins nächste Jahr. Das sei nicht unproblematisch, weil die Konkurrenz bereits Marktanteile gewinne.


«Schmerzhaftes Ausmass»
Zum Volumen der Kunden, die zu Cablecom gewechselt haben, seit die Gesellschaft auch Telefoniedienste anbietet, machte Alder keine Angaben. «Jedenfalls bewegt es sich im schmerzhaften Ausmass», sagte er dazu. Er erachte es nicht als nachhaltig, etwas gratis abzugeben, sagte Alder zum Gratistelefonieangebot der Cablecom. Ein Unternehmen wolle vor dem Börsengang geschmückt sein. Eine schöne Anzahl Kunden fördere die Attraktivität. «Jedenfalls schmerzt uns das kurzfristig, denn das Preisniveau sinkt», sagte Alder weiter.


Umsatz «bestenfalls halten»
Swisscom will in der Breite und in der Menge der Produkte stark wachen. Damit werde der Konzern allerdings den Umsatz «bestenfalls halten können», sagte Alder. Er betrachte es als vermessene Ambition, die Verluste organisch durch neue Dienste aufzufangen, sagte Alder. Die langfristige Bedrohung werde Swisscom nicht gleich die Existenz kosten.


Mobilfunk mit bester geografischer Abdeckung
Im Mobilfunk positioniere sich Swisscom mit der besten geografischen Abdeckung und den höchsten Kapazitäten, sagte Alder. Darum habe Swisscom in die teure dritte Mobilfunkgeneration UMTS investiert.


«Gene nicht verändern»
Alles in allem wolle Swisscom «die Gene des Unternehmens» nicht verändern, sagte Alder weiter. Investitionen in hochqualitative und breitbandige Infrastruktur im Fest- und im Mobilnetz bildeten das Rückgrat der Position. (awp/mc/gh)

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