Swisscom: «Entbündelung der letzten Meile kommt voran»

Bislang habe die Swisscom mit 20 der rund 30 Konkurrenten, die das Swisscom-Netz nutzten, Verträge zur Entbündelung der Telefonzentralen unterzeichnet, teilte der grösste Schweizer Telekomkonzern mit. In rund 100 Telefonzentralen könnten die Wettbewerber eigene Anlagen installieren, um ihren Kunden eigene, von der Swisscom unabhängige Produkte und Dienstleistungen anbieten zu können. Die erste Telefonzentrale wurde im Juli entbündelt. Insgesamt hat die Swisscom rund 1400 Telefonzentralen.


1 Mio. Anschlüsse erreichbar
Von den rund entbündelten 100 Telefonzentralen seien 1 Mio Anschlüsse erreichbar. Das bedeutet aber nicht, dass die Swisscom-Konkurrenten bereits 1 Mio Haushalte angeschlossen haben. Rund zwei Drittel der Standorte in den Telefonzentralen seien in den grossen Zentren Zürich, Basel, Genf und Lausanne. Die übrigen verteilten sich auf 12 weitere Städte, vor allem Luzern, Bern, Biel und Bellinzona.


Reihenweise Klagen
Allerdings sind die Konkurrenten mit den Bedingungen der Entbündelung nicht einverstanden und haben reihenweise Klagen gegen die Swisscom bei der Eidg. Kommunikationskommission (ComCom) eingereicht. Unterdessen sind dort 8 Klagen im Zusammenhang mit der Entbündelung hängig, wie ComCom-Sekretär Peter Bär auf Anfrage sagte. Beklagt werde mittlerweile alles, sagte Bär. Das reiche vom Preis für einen Teilnehmeranschluss bis zur Miete der Kabelschächte. Die ComCom werde nun die Verfahren so schnell wie möglich vorantreiben. Erste Entscheide seien im zweiten Quartal 2008 zu erwarten.


Über 60 Mio. Franken investiert
Die Entbündelung wird teuer. Bislang habe die Swisscom mehr als 60 Mio CHF investiert, teilte der Konzern mit. Über 300 Angestellte seien mit der Umsetzung beschäftigt. (awp/mc/pg)

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