Swisscom und Orange bringen das iPhone 3G am 11. Juli in die Schweiz

Das iPhone 3G vereint drei Produkte in einem kleinen, leichten Gerät: ein Mobiltelefon, einen Breitbild-iPod und ein Internetgerät für unterwegs – mit den besten E-Mail-, Browser-, Such- und Kartenanwendungen, die ein Mobiltelefon je bieten konnte, wie Swisscom in einer Medienmitteilung schreibt. Das iPhone 3G wird ab dem 11. Juli 2008 über Swisscom Shops, den Swisscom Online-Shop und eine Reihe von Drittkanälen in der Schweiz erhältlich sein. Preisangaben und andere Verkaufsinformationen werden zum Zeitpunkt der Einführung bekannt gegeben, heisst es von beiden Anbietern.


Umsatzbeteiligung fällt weg
Das am Montag von Apple-Chef Steve Jobs in San Francisco präsentierte Handy unterstützt nun auch die dritte Mobilfunkgeneration UMTS und das satellitengestützte Ortungssystem GPS. Um neue Käuferschichten rund um den Globus zu gewinnen, verlangt der kalifornische Elektronikkonzern künftig nicht mehr von den Telekom-Gesellschaften, am Umsatz der iPhone-Käufer beteiligt zu werden. Noch in diesem Jahr solle das iPhone 3G in insgesamt 70 Ländern verfügbar sein, sagte Apple-Chef Steve Jobs.


Apple-Aktie verliert 2,2 %
Die Nachricht von der wegfallenden Umsatzbeteiligung schickte noch während der Rede von Jobs die Aktie von Apple auf Talfahrt. Das Papier verlor an der New Yorker Börse NASDAQ zunächst fast fünf Prozent, fing sich am Ende jedoch etwas bei einem Minus von 2,2 Prozent. Gene Munster, Analyst von Piper Jaffray, sagte, für Apple sei es wichtiger, höhere Marktanteile für das iPhone zu gewinnen als am Umsatz der Telekom-Unternehmen beteiligt zu werden. «Der Absatz des iPhone kann sich jetzt verdreifachen.» Apple hatte zehn Millionen verkaufte Geräte als Ziel für dieses Jahr ausgegeben.


«Unglaublich flott»
Apple-Chef Jobs nannte das neue iPhone «unglaublich flott». Es stelle Webseiten mehr als doppelt so schnell dar wie das erste iPhone, sagte Jobs vor 5200 Software-Entwicklern. Vom 11. Juli an werde das iPhone 3G zunächst in 22 Ländern, darunter auch in der Schweiz, zu einem günstigeren Preis als die Vorgänger verfügbar sein, kündigte er an. In den USA wird das neue iPhone ab 199 Dollar verkauft. Bislang kostete das Apple-Handy 399 Dollar. «Nur ein Jahr nach der Einführung des iPhone bringen wir das neue iPhone 3G auf den Markt, das doppelte Geschwindigkeit zum halben Preis liefert», sagte Jobs.


Zahlreiche Programme für das iPhone 3G
Zur Ankurbelung seines Mobilfunkgeschäfts präsentierte Apple in San Francisco ausserdem eine Reihe von Programmen für das iPhone, darunter einen mobilen Zugang zum Auktionshaus eBay und verschiedene Spiele. Mit Hilfe des Online-Netzwerks «Loopt» kann man auf dem iPhone erkennen, wo sich die eigenen Freunde gerade befinden und sich dann mit ihnen verabreden. Die Programme sollen über Apples Plattform «App Store» vertrieben werden. Die Entwickler erhalten dabei 70 Prozent des Umsatzes. Mit dem Werben um Software-Entwickler will Apple das Geschäft mit dem iPhone ähnlich in Schwung bringen wie beim Musikplayer iPod. Während das iPhone derzeit noch für lediglich fünf Prozent des Apple- Umsatzes verantwortlich ist, macht das Geschäft rund um den iPod fast ein Viertel der Erlöse aus.


Geschäftskunden im Visier
Mit verbesserter Software für das iPhone 3G will Apple aber vor allem auch Unternehmenskunden überzeugen. In diesem Marktsegment hat bislang noch der Hersteller RIM mit seinen BlackBerrys die Nase vorn. Mit der neuen Software sei die Netzsicherheit deutlich verbessert worden, sagte Jobs. An einem Test hätten sich 35 Prozent der 500 grössten US-Unternehmen aus der Liste des Magazins «Fortune» beteiligt. Auch mehrere Universitäten sowie die US-Armee hätten die Software für das Handy getestet. Insgesamt seien am Beta-Test 4000 Entwickler beteiligt gewesen. (awp/mc/pg)

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