TKB: Gewinn sinkt im 1. Halbjahr um 1,7 % – Anhaltender Wettbewerbsdruck

Sollte die Erholung an den Börsen und Finanzmärkte anhalten, glaubt die Bank aber, den budgetierten Bruttogewinn von 140 Mio CHF zu erreichen. Im ersten Halbjahr sank der Bruttogewinn um 11,7% auf 71,9 (VJ 81,4) Mio CHF. Dies zeige, dass auch die Thurgauer Wirtschaft mit den Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise konfrontiert sei, schreibt die Bank am Dienstag. Der Reingewinn reduzierte sich um 1,7% auf 29,6 (30,1) Mio CHF.


Verstärkter Margendruck im Zinsengeschäft
Im Zinsengeschäft konnte die TKB zwar das Wachstum der Ausleihungen erneut steigern, der Erfolg sank hingegen um 18,5% auf 100,7 (123,6) Mio CHF. Dies sei einerseits Ausdruck des verstärkten Margendrucks im Ausleihungsgeschäft und der eingeschränkten Anlagemöglichkeit für überschüssige Liquidität. Andererseits hätten höhere Kosten die Ertragsposition beeinflusst. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft lag bei 28,8 (34,0) Mio CHF, was einem Minus von 14,9% entspricht. Im Handelsgeschäft konnte die Bank hingegen den Erfolg auf 9,4 (4,1) Mio CHF mehr als verdoppeln.


Sachaufwand dank neuer Informatik-Plattform deutlich gesenkt
Der Geschäftsaufwand reduzierte sich um 11,3% auf 75,1 (84,7) Mio CHF. Insbesondere beim Sachaufwand zeige sich erstmals eine positive Auswirkung der neuen Informatik-Plattform, so die TKB. Der Personalaufwand blieb stabil. Das Cost-Income-Ratio lag bei 51,1 (Ende 2008: 51,5)%.


Hypothekarforderungen auf 12,50 Mrd. Franken ausgebaut
Die Bilanzsumme lag zur Jahresmitte bei 15,96 Mrd CHF, was einer Abnahme von 0,8% gegenüber Ende 2008 entspricht. Das Ausleihungsvolumen stieg um 1,8% auf 14,35 Mrd CHF. Die Hypothekarforderungen baute die TKB auf 12,50 Mrd CHF (+1,6%) aus. Dabei waren vor allem Festhypotheken gesucht. Die Forderungen gegenüber Kunden lagen um 3,2% höher auf 1,85 Mrd CHF.


Kundengelder erhöhen sich um 5,9 Prozent
Im Berichtsraum flossen der Bank weitere Kundengelder zu. Diese erhöhten sich um 5,9% auf rund 8,87 Mrd. Davon waren 5,63 Mrd CHF Spar- und Anlagegelder, ein Zuwachs von 13,3%. Die übrigen Verpflichtungen gingen indes um 4,8% auf 3,23 Mrd CHF zurück.


Stabile Geschäftsentwicklung
Für den weiteren Geschäftsverlauf rechnet die Bank mit einer stabilen Geschäftsentwicklung. Risikomässig stehe die Bank gesund und solide da, heisst es. Aufgrund der konjunkturellen Abkühlung würden per Ende 2009 höhere Wertberichtigungen als im Vorjahr erwartet. Zudem kann die TKB gemäss eigenen Angaben mit ihrer Eigenmittelausstattung eine zur Zeit nicht erwartete weitere Verschärfung der Risikosituation gut verkraften. (awp/mc/pg/19)

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