Tokio Schluss: Börse sackt weiter ab – Nikkei unter 14.000 Punkte

Zudem verwiesen die Händler auf die Rückschläge an anderen asiatischen Börsen sowie Anzeichen dafür, dass japanische Finanzunternehmen noch stärker von der US-Kreditkrise betroffen sind als bisher erwartet.


Der Nikkei-225-Index stürzte nach anfänglichen Aufschlägen unter die psychologisch wichtige Marke von 14.000 Punkten und ging mit minus 0,98 Prozent bei 13.972,63 Punkten aus dem Handel. Das war der tiefste Stand seit November 2005. Auch der breit gefasste TOPIX gab deutlich nach. Er schloss um 1,99 Prozent schwächer auf 1.350,20 Punkte. Das Handelsvolumen stieg von 2,471 Milliarden Aktien am Freitag auf 2,476 Milliarden Aktien.


Mit Spannung und Vorsicht würden nun vor allem die Quartalszahlen der Citigroup sowie von Intel in den USA erwartet, sagte Fondsmanager Mitsushige Akino von Ichiyoshi Management. «Falls Intel gute Zahlen liefert, könnten lokale Investoren zur Meinung gelangen, dass der japanische Markt die Talsohle nun erreicht hat», ergänzte er. Technische Daten zeigten seiner Einschätzung nach an, dass der Markt inzwischen überverkauft sei.


Angetrieben von den starken Quartalszahlen des US-Technologie-Konzerns IBM gewannen Tokyo Electron 1,0 Prozent auf 6.180 Yen. Matsushita Electric Industrial verteuerten sich um 2,1 Prozent auf 2.225 Yen.


Daneben legten vor allem defensive Titel zu, da in einem zunehmend schwieriger werdenden Marktumfeld von solchen Unternehmen stabile Gewinne erwartet werden. Takeda Pharmaceutical gewannen 0,8 Prozent auf 6.500 Yen und die Aktie der Brauerei Sapporo Holdings legte um 0,6 Prozent auf 873 Yen zu.


Sumitomo Heavy Industries büssten dagegen 2,1 Prozent auf 831 Yen ein. Der Maschinenbaukonzern übernimmt einem Pressebericht zufolge die deutsche Demag Plastics Group von einem US-Investmentfonds. Softbank verloren 2,9 Prozent auf 2.010 Yen nach einem Pressebericht, dass die Gruppe beschlossen habe, ab April keine Gebühren mehr für Anrufe aus ihrem Mobilfunknetz zum Voice-over-IP-Festnetz zu nehmen. KDDI gewannen dagegen 2,4 Prozent auf 808.000 Yen.


Export-Werte zählten zu den Verlierern: Komatsu sanken um 6,9 Prozent auf 2.555 Yen. Toyota Motor fielen um 1,8 Prozent auf 5.530 Yen. Sony verloren 2,2 Prozent auf 5.910 Yen und Nikon büssten 4,0 Prozent auf 3.330 Yen ein. (awp/mc/pg)

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