Tokio-Schluss: Fest – US-Vorgaben und schwächerer Yen

Der Nikkei-225-Index ging mit einem deutlichen Plus von 218,84 Punkten oder 1,30 Prozent bei 17.057,01 Punkten aus dem Markt. Im Wochenverlauf sank er damit um 0,2 Prozent. Der breit gefasste TOPIX verbesserte sich um 28,55 Punkte oder 1,72 Prozent auf 1.685,27 Zähler. Er legte damit im Wochenverlauf um 0,6 Prozent zu.


«Die Rekordentwicklung an der Wall Street und die weitere Yen-Abschwächung kamen am gleichen Tag, als die technisch bedingten Verkäufe wegen des Futures-Verfalls ausgelaufen sind», sagte Marktanalyst Hideyuki Suzuki von SBI Securities. Ausserdem glaubten die Investoren, dass eine leichte Leitzinsanhebung der japanischen Notenbank den Markt nicht allzu sehr belasten sollte. Ohnehin rechneten Experten zunehmend in der kommenden Woche mit keiner Zinserhöhung.


Ein optimistischer Ausblick des südkoreanischen Chipherstellers Samsung Electronics entfachte nach Angaben von Händlern lebhaftes Interesse an Technologiewerten. Allerdings hätten Gewinnmitnahmen kurzfristig orientierter Anleger vor dem Wochenende das Aufwärtspotenzial begrenzt. Zudem herrsche vor der Bekanntgabe von Auftragsdaten der Maschinenbauindustrie am Montag Zurückhaltung, hiess es weiter. Advantest stiegen um 0,8 Prozent auf 6.490 Yen. Papiere von Tokyo Electron gewannen 1,8 Prozent auf 9.120 Yen, und Elpida Memory stiegen um 2,7 Prozent auf 6.170 Yen.


Im Autosektor legten Yamaha um 6,4 Prozent auf 3.660 Yen zu. Für Suzuki Motor ging es um 3,5 Prozent auf 3.290 Yen nach oben. Mitsubishi Motors gewannen 2,04 Prozent auf 200 Yen, nachdem eine Zeitung berichtet hatte, das Unternehmen erwäge zusammen mit PSA Peugeot Citroen die Produktion von Fahrzeugen in Russland. Derzeit gebe es keine konkreten Pläne, hiess es dazu von Mitsubishi.


Bankentitel legten auf breiter Front zu, da der Sektor bei einer Leitzinsanhebung seine Kreditmargen verbessern könnte. Aktien von Mizuho Financial verteuerten sich um 3,0 Prozent auf 892.000 Yen. Mitsubishi UFJ Financial gewannen 2,7 Prozent auf 1,51 Millionen Yen, und Sumitomo Mitsui Financial kletterten 2,5 Prozent auf 1,23 Millionen Yen.


Papiere von Fast Retailing gaben indes um 13,59 Prozent auf 9.600 Yen nach. Das Unternehmen hatte am Donnerstag den Ausblick für das im August endende Geschäftsjahr gesenkt und auf witterungsbedingt schwache Umsätze mit Winterkleidung verwiesen. Dagegen legten Titel des Einzelhändlers Seven I Holdings um 1,1 Prozent auf 3.760 Yen zu. «Die Anleger haben erkannt, dass der Gewinnrückgang bei Fast Retailing unternehmensspezifische Gründe hat, sagte Analyst Hideyuki Suzuki von SBI Securities. Da die Konsumerwartungen ohnehin nicht hoch seien, hätten die Probleme von Fast Retailing den Sektor nicht belastet. (awp/mc/ab)

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